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Springer kauft Pro Sieben Sat 1
 
christoph

reg. User
05.08.2005
09:17 Uhr
Financial Times Deutschland
Springer kauft Pro Sieben Sat 1
Donnerstag 4. August 2005, 20:50 Uhr


Das erfuhr die Financial Times Deutschland aus dem Umfeld der Verhandlungen. Beide Seiten planen, ihren Abschluss am Freitag in München bekannt zu geben. Springer kontrolliert demnach künftig die Stimmrechte der TV-Gruppe zu 100 Prozent. Die Übernahme der Stammaktien soll den Plänen zufolge bis Herbst abgeschlossen sein.

Pro stimmberechtigte Stammaktie zahlt der Verlagskonzern den Informationen zufolge deutlich über 20 Euor, einzelne Quellen nennen eine Summe von gut 23 Euro. Demnach dürfte das Gesamtvolumen des Geschäfts bei über 2 Mrd. Euro liegen. Allerdings ist die Übernahme der Stammaktien ANZEIGE

nur eine Zwischenstation. Auf längere Sicht ist offenbar eine Verschmelzung des Springer-Konzerns mit Pro Sieben Sat 1 geplant.

Eins der mächtigsten Medienkonglomerate entsteht

Springer-Chef Mathias Döpfner formt mit der Übernahme eines der mächtigsten Medienkonglomerate in Europa. Springer dominiert mit "Bild" und zahlreichen Regionalzeitungen den deutschen Zeitungsmarkt und besitzt zahlreiche Zeitschriften. Pro Sieben Sat 1 kontrolliert rund die Hälfte des kommerziellen TV-Markts. Der Verlag wird mit der Übernahme - zumindest auf dem heimischen Markt - zu einem ebenbürtigen Konkurrenten des Bertelsmann-Konzerns, der die Senderfamilie RTL und ein Zeitschriftenimperium um den "Stern" kontrolliert. Bertelsmann ist indirekt auch an der FTD beteiligt.

Springer hofft, mit der Fusion unabhängiger vom kriselnden deutschen Anzeigenmarkt zu werden. Zudem gibt es das Kalkül, dass Springer-Blätter für Sendungen der Pro-Sieben-Sat-1-Kanäle werben können und umgekehrt.

Saban bleibt Minderheitsaktionär

Eigner von Pro Sieben Sat 1 ist bislang ein Konsortium um den US-Milliardär Haim Saban und mehrere US-Finanzinvestoren. Während die Finanzinvestoren mit dem dreifachen Ertrag ihres Einstiegspreises ihr Engagement beenden, wird Saban selbst als Minderheitsaktionär bei der neu strukturierten Axel Springer AG (Xetra: 550135.DE - Nachrichten) einsteigen.

Nach der Übernahme der Stammaktien muss Springer laut Gesetz ein Angebot zur Übernahme der Papiere der freien Aktionäre machen. Nach den Regeln liegt der Übernahmepreis beim Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Das würde bedeuten, dass bei einem Preis von etwa 14,11 Euro pro Aktie weitere rund 1,5 Mrd. Euro fällig wären. Springer ist bisher mit zwölf Prozent an der TV-Gruppe beteiligt.

Eine Hürde ist noch die medien- und kartellrechtliche Prüfung. Allerdings gibt es kaum Fachjuristen, die Grund für eine Untersagung sehen. Springer-Manager verweisen auf die ähnliche Struktur von Bertelsmann.

Döpfner vollendet Kirchs Plan

Zur Finanzierung dürfte Springer mittelfristig neue Aktien ausgeben. Konzernchef Döpfner plant seit langem, die Börsenpräsenz seiner Firma zu vergrößern. Haupteignerin Friede Springer hat aber stets erkennen lassen, dass sie von ihrer Kontrollmehrheit bei Springer nicht abrücken will.

Springer-Chef Döpfner und Haim Saban haben seit Monaten über das Geschäft verhandelt. Springer gelingt damit der Aufstieg zum kombinierten elektronisch und printbasierten Medienkonzern. Schon in den 1980er Jahren hatte sich der Verlag an Sat 1 beteiligt, war aber später von Leo Kirch ausgebootet worden.

Auch Kirch hatte jahrelang eine machtvolle Verknüpfung zwischen seinem konservativen TV-Imperium und dem politisch ebenso gepolten Verlag angestrebt. Diese Verbindung schafft jetzt Döpfner.
gw666

Exil-Informatiker
05.08.2005
09:18 Uhr
Hmm, beim Überfliegen habe ich nur "Satan bleibt Minderheitsaktionär" gelesen.
Bas

reg. User
05.08.2005
10:14 Uhr
Na super, Gleichschaltung und Monopolismus lassen grüssen. Noch mehr Brei und weniger Info im TV.
Uwe

Käpt'n
05.08.2005
11:26 Uhr
ich mag ARTE... ;)
Maddin

Plattendreher
05.08.2005
11:32 Uhr
mir ist sowas scheißegal!
klaus

Blumenverkäufer
05.08.2005
11:59 Uhr
deutschland hat eh verkackt , da isses doch gut das masse dann noch ruhiger gehalten wird, oder nicht?
Maddin

Plattendreher
05.08.2005
12:31 Uhr
deutschland hat verkackt? aha!
klaus

Blumenverkäufer
05.08.2005
13:24 Uhr
nevermind
oelli

Smutje
05.08.2005
14:57 Uhr
na das man die nachrichten auf den privaten vergessen kann ist allgemein bekannt. Da wird die übernahme nichts dran ändern. Ich hoffe, dass die Berichterstattung im Internet weiterhin relativ objektiv bleibt und dann passt das schon.
Uwe

Käpt'n
05.08.2005
15:49 Uhr
welche berichterstattung im inet meinst du jetzt? generell oder von pro7 oder bild.de ?? ;)
oelli

Smutje
05.08.2005
16:48 Uhr
generell
Uwe

Käpt'n
05.08.2005
17:10 Uhr
naja die berichterstattung im Internet und Primärmedium (bei SPIEGEL z.B. eben die Zeitschrift, etc.) ist ja meist die selbe... n-tv verzapft im INet die gleiche Scheiße wie auf ihrem Sender... Für die Leute, die sich also nicht über Pro7, Sat1 oder Kabel "informieren", ändert sich rein garnichts... nur dass jetzt vielleicht noch mehr Leute mit bildlichen Wahrheiten versorgt werden... ;)
oelli

Smutje
05.08.2005
17:35 Uhr
sag ich ja. ;)