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wahnsinn, fische auf kokain....
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christoph

reg. User
07.11.2005
17:41 Uhr
Täglich zwei Kilo Kokain in der Themse

London (AFP) - In London wird so viel Kokain konsumiert, dass Spuren des Rauschgifts selbst im Wasser der Themse nachzuweisen sind. Nach Klärung des Abwassers gelangten täglich immer noch rund zwei Kilogramm Kokain, das entspreche 80.000 Linien der Droge, in den Fluss, berichtet die Sonntagszeitung "Sunday Telegraph" unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene wissenschaftliche Studie.

Das Kokain werde über den Urin ausgeschieden, der über das Abwasser im Fluss lande. Insgesamt sollen nach Berechnungen der Zeitung pro Tag 150.000 Dosen Kokain in der britischen Hauptstadt konsumiert werden. Kokain gilt als Mode-Droge der High Society. Zuletzt war Star-Model Kate Moss wegen Fotos, auf denen sie offensichtlich Kokain schnupfte, in die Schlagzeilen geraten. Sie verlor mehrere Werbeverträge. yahoo.de
maya

Piratenbraut
07.11.2005
17:48 Uhr
gehört sowas nicht in "ich lese gerade..."?
Uwe

Käpt'n
07.11.2005
18:40 Uhr
und außerdem hatten wir letztens schon geklärt, dass wir es gerne sähen, wenn dazu ne Quelle steht und ne eigene Meinung des OP (Original Poster)...
christoph

reg. User
07.11.2005
19:04 Uhr
steht doch da, und mein kommentar steht auch da (überschrift)
matula

reg. User
07.11.2005
19:47 Uhr
derbe finde ich ja auch dass das ganze abwasser in die themse gespült wird. ich kann mir nicht vorstellen dass, wenn man noch kokain im wasser nachweisen kann, das abwasser "gereinigt" in den fluss gelangt.

hmmm...
christoph

reg. User
07.11.2005
19:53 Uhr
da ist was dran matula.
Strahlemann

Biologe
07.11.2005
20:00 Uhr
hat soooooo einen bart die "neue" nachricht...soooooo einen bart ;P
matula

reg. User
07.11.2005
20:15 Uhr
@ strahlemann:

trotzdem interessant. das "kokainvorkommen" in den flüssen dieser welt scheint ein allgemeines problem zu sein.

im sommer gabs die selbe geschichte nämlich schonmal. nur in italien. vielleicht kommt dir die story deshalb so bekannt vor, strahlemann.

hier links von der italien story:

http://www.spiegel.de/wissens...1518,368377,00.html

http://www.wissenschaft.de/wissen/news/256150.html

edit:

übrigens -> koole überschrift des artikels auf wissenschaft.de (zweiter link)
christoph

reg. User
07.11.2005
20:44 Uhr
das ist ja was :-)
kuDDel

Taugenix
08.11.2005
01:33 Uhr
@Matula: Ich empfehle die Vorlesung 'Wasserversorgung und Abwassertechnik' an dem Fachbereich LKU der Uni Rostock ;)
Da ich das erleben durfte und wir uns auch mehrere Kläranlagen angeschaut haben: Das was dort hinten rauskommt ist naturlich kein reines Wasser, das ist bei den Mengen an Abwasser überhaupt nicht zu bewältigen, das ist technisch nicht möglich.
Kurzabriss: Zuerst kommt das Rechenbecken, dort werden über mechanische Siebvorgänge viele Grobstoffe (Klopapier, Gesichtstücher, Kondome, Ratten, Stofftiere, Knochen und viele andere tolle Sachen herausgesiebt. Was damit geschieht, das klammere ich hier jetzt mal aus, das ist unerheblich für die Wasserqualität am Ende...

Dann kommt das Wasser in den Sandfang. Hier wird schlicht das Wasser in ein großes Becken gepumpt, alle nicht schwimmfähigen Schwebstoffe setzen sich unten ab und werden mechanisch entfernt. In älteren Anlagen wird hier auch gleich das oben schwimmende Fett mechanisch entfernt.

Dann kommt die Vorklärung, aber nur in einigen Anlagen. Hier werden noch einmal Schwebstoffe abgetrennt und entfernt.

Tja, dann ist es auch schon Zeit für die Biologie. So nennt man einen großen Turm, in dem viele Bruchsteine eingefüllt sind. Das Wasser wird von oben auf die Steine gerieselt. Es entsteht wie durch ein Wunder ein schicker grüner Film aus biologischen Bakterienstämmen und sonstigem Gewusel auf den Steinen, der viele Sachen aus dem Wasser schlicht als Nahrung ansieht. Milch ist für diese Bakterien übrigens enorm schädlich, weswegen man eigentlich keine Milch in den Ausguss gießen sollte... Mehr dazu kann sicher der Biologe Strahlemann sagen ;P

Dann kommt noch das Belebungsbecken, hier wird das Wasser ein wenig durchgesprudelt, wodurch viele chemische Prozesse ablaufen, die Schadstoffe abbauen. Und das war es dann auch schon.

Fazit: Das, was da am Ende herauskommt, ist kein klares Wasser, es wurde nur ein wenig aufbereitet und geht dann in den nächsten Vorfluter, in diesem Falle halt die Themse oder den Po...
kuDDel

Taugenix
08.11.2005
01:44 Uhr
P.S.: In vielen Städten ist die Mischkanalisation aktuell. Das bedeutet, dass das Regenwasser zusammen mit dem Brauchwasser in eine Kanalisation gelangen. Das hat zum Vorteil, dass das Brauchwasser stark verdünnt wird und die Kläranlagen entlastet werden. Wenn es aber lange Zeit sehr heftige Niederschlagsereignisse gibt, so sind die Anlagen mit der Masse an Abwasser schlicht überfordert, dafür sind sie nicht dimensioniert, weil sie sonst 98 % des Jahres nicht ausgelastet wären und das die Biologie (sehr empfindliche Sache) beeinträchtigen könnte. Das bedeutet, dass in solchen Extremfällen das Brauchwasser auch mal ungeklärt in die Vorfluter geleitet wird, weil es anders nicht zu bewältigen ist ;P

Noch mehr spannende Informationen aus dem Reich der Abwässer gibt es hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kläranlage
Untendrunter sind auch noch schöne Links, wen es also GANZ genau interessiert ;P
Strahlemann

Biologe
08.11.2005
02:10 Uhr
Ok, ich übernehme ;)
zunächst einmal: ich bin KEIN Mikrobiologe! ;P
Keine Ahnung, warum Milch schädlich sein soll für manche Bakterien. Ich denke, so lange es nicht in solchen Größenordnungen vorkommt, macht Milch im Abwasser nix schlimmes. Milch ist eine Emulsion aus H2O, Lactose, Fetttröpfchen, Molkenproteinen, Casein-Mizellen & Lipoproteinpartikeln - was da nun so schlimm sein soll - kein Ahnung!
Sorgen sollte uns nicht das Kokain im Abwasser machen, sondern die Unmengen von Hormonen, die sich mehr und mehr im Wasser anreichern!
kuDDel

Taugenix
08.11.2005
10:30 Uhr
Vielleicht, weil es eine Emulsion ist und das Fett nicht oben auf schwimmt und abgeschöpft werden kann? Das Fett würde sich dann auf den Bruchsteinen absetzen und die Biologie zukleistern. *fragendindenRaumguck*
Aber Laienfrage: WIE kommen denn Hormone ins Wasser?
gw666

Exil-Informatiker
08.11.2005
10:36 Uhr
Der Urin von Frauen, die die Pille nehmen, wandert ins Abwasser, macht die Fische unfruchtbar und die Hormone gelangen irgendwann zurück in Dein Trinkwasser und irgendwann sterben wir dadurch alle aus.
Strahlemann

Biologe
08.11.2005
11:01 Uhr
lol...
es gibt nicht nur die Pille, die Hormone intus hat/freisetzt, sondern noch etliche andere Hormonpräparate für Mensch und TIER...wobei die Hormone von den Tieren schon durch die Nahrung in den Menschen gelangen.
Aussterben tun wir vielleicht nicht gleich dadurch, aber wenn uns Männern irgendwann Brüste wachsen, begehen wir alle Selbstmord...oder spielen den ganzen Tag daran...
kuDDel

Taugenix
08.11.2005
11:07 Uhr
Wir spielen sicher den ganzen Tag daran... Sicher, sehr sicher...
junkie

08.11.2005
11:48 Uhr
nachdem ich diese nachricht las, bin ich ratz fatz aufs fahrad unter runter zur warnow - nach dem 3-ten liter fischwasser bekam ich einen fetten h2o-flash aber nixkokkenmaesziges is abgegangen ... handelt es sich bei christophs nachricht um eine ente? oder
wieviel kokain schwimmt nun wirklich in der warnow?
kuDDel

Taugenix
08.11.2005
12:21 Uhr
Ich rechne es dir vor, wenn ich aus der mensa zurück bin, versprochen ;)
arzt

08.11.2005
12:37 Uhr
und das ganze antidepressiva,mein lieber gott....
grad noch so die kurve

08.11.2005
12:53 Uhr
ich trink ab sofort nur noch cola ausser dose (straight und endlich wieder leichtmetall in der mülltüte)
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