Dresden verkauft kommunale Wohnungsgesellschaft Woba
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frosch

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reg. User
10.03.2006
00:32 Uhr
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gute sache -->hoffentlich verschulden sie sich nicht wieder! da sollte aufgepasst werden! vielleicht auch eine lösung in rostock!
Dresden (AFP) - Der Dresdner Stadtrat hat grünes Licht für den umstrittenen Verkauf des kommunalen Wohnungsunternehmens Woba gegeben. Bei der entscheidenden Abstimmung votierten die Stadtratsmitglieder am Abend nach langer Debatte für das deutschlandweit bislang einzigartige Vorhaben. Es ist das erste Mal, dass eine deutsche Kommune auf einen Schlag fast ihren gesamten Wohnungsbesitz veräußert. Die Stadt will die Woba mit rund 48.000 Wohnungen an die weltweit agierende Investmentgesellschaft Fortress verkaufen und sich damit komplett schuldenfrei machen.
Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) hatte den Verkauf der Woba mit der prekären Haushaltslage begründet. Die Stadt hat 741 Millionen Euro Schulden. Fortress will für die Wohnungsgesellschaft insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro bezahlen. Davon sollen 981 Millionen Euro direkt in den Stadthaushalt fließen und neben der Schuldentilgung unter anderem für Investitionen in Kindertagesstätten und Schulen verwendet werden.
Die Woba Dresden ist der größte Vermieter für Wohn- und Gewerberäume in der Landeshauptstadt. Neben den 48.000 Wohnungen zählen rund 1500 Gewerbeeinheiten, ein Parkhaus und ein Sportschulzentrum zum Bestand. Außerdem verwaltet die Woba als Dienstleister Privathäuser und Immobilien der Landeshauptstadt.
http://de.news.yahoo.com/0903...ellschaft-woba.html
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Pavel Yong

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10.03.2006
00:34 Uhr
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who cares?
hier lesen fast alle selbst spiegel-online
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Jo

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reg. User
10.03.2006
00:46 Uhr
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achja, also ich habs im feedreader übersehn und finds schon interessant ...
und wo geht das gewonnene Geld hin?
per Gießkanne wird es verschwendet ...
und was bleibt?
steigende mieten und gewinn für Fortress
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Uwe

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Käpt'n
10.03.2006
01:31 Uhr
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also wenn ich mich richtig an einen Beitrag heute irgendwo auf ZDF oder ARD erinnern kann, dann wird das Geld zur Schuldentilgung benutzt. Dresden ist somit jetzt komplett frei von Schulden. Das restliche Geld landet wohl bei den Schulen und Kindergärten. Weiterhin ist im Kaufvertrag noch festgelegt, dass die nächsten 10 Jahre die Wohnungen nicht weiterverkauft oder Mieten erhöht werden dürfen...
Also alles halb so wild... Ob man den ganzen Deal an sich toll finden muss, weiß ich nicht, da fehlen mir einfach zu viele Infos wie z.B. Zustand der Immobilien, Einnahmen/Ausgaben oder woher z.B. die ganzen Schulden im Zusammenhang mit den Immobilien kamen...
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Jo

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reg. User
10.03.2006
01:33 Uhr
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und in 10 Jahren ist Dresden selbsverständlich immernoch schuldenfrei und das Geld für Schulen und Kindergärten fließt von ganz allein?
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Uwe

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Käpt'n
10.03.2006
02:03 Uhr
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??? ich seh grade nicht so recht, wo das Problem liegt. Mit ziemlicher Sicherheit war der bisherige Betrieb der Immobilien ein defizitäres Unternehmen. Dort hat man also einen laufenden Kostenfaktor weniger. Weiterhin hat man nun durch den Wegfall der Schulden weitere Einsparungen durch wegfallende Zinszahlungen erreicht. Das sind jetzt mal 2 Dinge, die den Haushalt nachhaltig entlasten.
Die Schulsanierungen und neue Kindergartenplätze sind bestimmt auch nicht schädlich. Ich sehe grade nicht so die großen Nachteile an der ganzen Geschichte. Dass die Mieter sich alle aufregen, war zu erwarten und lässt sich zum Großteil unter der Kategorie Polemik einordnen. Andere Menschen müssen auch mit privatwirtschaftlichen Vermietern klar kommen und der neue Besitzer muss sich auch an geltendes Recht halten...
Durch den Deal fließt JETZT Geld in Schulen und Kindergärten. Was in 10 Jahren ist, kann noch niemand wirklich sagen und mit der Schuldentilgung ist der nächsten Generation schonmal ein großer Dienst erwiesen worden...
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Jo

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reg. User
10.03.2006
02:28 Uhr
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mag sein. vielleicht aber auch nicht! wie sich das langfristig auswirkt wird sich zeigen.
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inselkind1979

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10.03.2006
08:32 Uhr
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also ich halte das projekt auch für ziemlich sinnvoll, auch wenn man natürlich nicht die langfristigen auswirkungen kennt..
@ jo...erst informieren und nicht immer gleich contra gehen..
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rosskie

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10.03.2006
08:57 Uhr
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ein grund mehr in diese stadt zu ziehen. ne schuldenfreie stadt is ne gute stadt;)
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Jo

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reg. User
10.03.2006
12:13 Uhr
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@insel:
:P ich dachte sonne Diskussion is u.a. für den Austausch von Infos da ...
außerdem gibt es genug schlechte Beispiele für den Verkauf von Wohnungsgenossenschaften:
Die Privatisierung kommunaler Wohnungsunternehmen ...
[Quelle: ---WOHNBUND---]
Mag sein, dass es in Leipzig anders geregelt ist.
EDIT: bedingungslos funzt bb anscheinend auch nicht
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Katrin69

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10.03.2006
22:15 Uhr
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Die WOBA Dresden war defintiv kein Minusunternehmen, im Gegenteil, sie konnte immerhin letztes Jahr ca. 9 Millionen an Gewinn an die Stadt Dresden ausschütten.
Fortress arbeitet wie alle anderen auch gewinnorentiert, 1.7 Mrd. werden reingesteckt und mit Sicherheit werden 4% Rendite erwartet, sprich mind. 68 Mio . 68-9 = 59, die Zinszahlungen der WOBA waren def. geringer (ca. 48 Mio)(habe mal nen Geschäftsbericht gelesen von denen, die kann man sich zuschicken lassen).
Für das Wohnungsunternehmen gilt es also ca. 10 Mio (+100%) mehr an Gewinn zu erwirtschaften. Und das wie gesagt bei nur 4%, Fortress will ja Kredite aufnehmen für den Kauf, die gibt es sicherlich nicht für 4%.
Gegen einen 100% Verkauf der WIRO spricht wohl noch die aktuelle Schuldenlage der Stadt Rostock, die liegen bei ca. 100 Mio (wenn ich das recht in Erinnerung habe), da wäre ein VK der WIRO unangemessen (kurz gesagt die WIRO ist dafür ein Happen zu groß).
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Strahlemann

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Biologe
10.03.2006
22:44 Uhr
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die wiro gehört der stadt? aha.
immobilienmafia mit kommunalem pate :)
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frosch

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reg. User
10.03.2006
22:48 Uhr
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man brauch ja nur einen teil verkaufen
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rosarot

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11.03.2006
08:25 Uhr
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Die US- Pensionsfonds haben so viel Kohle....
Die wollen keine Unternehmen führen, sondern nur auf kurze Zeit Rendite machen.
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rosarot

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11.03.2006
08:28 Uhr
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Achso, es gibt doch genug andere Beispiele siehe Grohe oder Nordex/Rostock.
Wenn die erwartete Rendite nicht kommt, wird das Unternehmen zusammengeschoben. Den Kapitaleinsatz haben die immer raus.
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Katrin69

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11.03.2006
09:24 Uhr
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Quote :
die wiro gehört der stadt? aha.
immobilienmafia mit kommunalem pate :)
Die 1. Unwissenheit kann man Dir verzeihen, wenn Du nicht in Rostock wohnst.
Die 2. Aussage ist aber dämlich hoch 10.
;)
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Henry

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Konteradmiral
11.03.2006
13:44 Uhr
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Strahlemann

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Biologe
12.03.2006
22:36 Uhr
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1. tja, dann wäre da wohl nichts zu verzeihen
2. wieviel ist dämlich hoch 10? ;P
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Bobby Brown

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reg. User
12.03.2006
23:12 Uhr
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..und was is mit den Sozialwohnungen? Wer übernimmt die? Natürlich is ein solches Unternehmen auf Profit bzw. Rendite aus. Und deshalb wird es Geld in die Sanierung der betreffenden Gebäude stecken, um danach die Mieten kräftig anheben zu können. Der Wohnblock is dann zwar schön und ringsum gibt's Spielplätze und natürlich Kindergärten, Schulen und so, aber was is mit denen, die sich diesen neuen Luxus dann nich mehr leisten können? Die passen dann ja nich mehr rein ins "Stadtbild". Auswandern nach Rostock?
Ein Weg in Richtung Ghettoisierung! Stichwort "geteilte Stadt"! Wieder ein Sachgebiet, dass der ach so soziale Staat der freien Marktwirtschaft preisgibt.. Kann ich irgendwie nich für gut heißen..
Schlaft gut!
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