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Tag der Organspende
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mumpelmurks

Räuberprinzesschen
07.06.2005
15:51 Uhr
Also ich hab einfach aus persönlicher Erfahrung, mein Bruder hat eine gespendete Niere, mich mit dem Thema auseinander gesetzt und das genutzt was kuDDel schon angemerkt hatte, bei mir darf alles "verwertet" werden, was nicht Auge, Hand oder Fuss heißt.
Einfach weil mir die Vorstellung doch zu gruselig ist, dass jemand z.B. mit meinen Augen rumrennen könnte.
Ansonsten habe ich einfach die Einstellung, dass ich nach meinem Tod mit meinen Organen eh nichts mehr anfangen kann und der Sarg hat ja schließlich einen Deckel..so verstückelt werd ich auch nicht aussehen, denn in den allerwenigsten Fällen wird Haut transplantiert, vor allem nicht von Toten. Wer also Angst hat Organspende macht unansehbar, den bitte ich nochmal zu überlegen, ob so eine zusammen genähte Wunde irgendwo unter der Kleidung im Sarg wirklich relevant ist.
maya

Piratenbraut
07.06.2005
16:01 Uhr
obwohl der sarg doch normalerweise auch eh nich mehr geöffnet wird...
Uwe

Käpt'n
07.06.2005
16:26 Uhr
Warum haben die Leute eigentlich so ein großes Problem damit, sich mit ihrem Tod auseinander zu setzen??? Mein Gott, irgendwann stirbt jeder mal, shit happens... Ich find es wichtig, sich vorher schonmal damit auseinander zu setzen, weil wenn er dann eintritt, dann ist es i.d.R. zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Alles andere ist in meinen Augen nur eine Flucht vor der Wahrheit... JA WIR SIND STERBLICH... es gibt schlimmers...

Und nochmal was zu dem Aufbahren bei der Beerdigung... Sicherlich wird euch der Bestatter da nicht total zerfleddert liegen lassen sondern schon dafür sorgen, dass man das nicht sieht. ;)
Katl

Tadäus
07.06.2005
16:47 Uhr
hmm, ich denke, man sollte das nicht so verbagatellisieren und verurteilen.
schliesslich weiss keiner, was danach kommt und ob es überhaupt ein danach gibt.
für mich gäbe es momentan definitiv NICHTS schlimmeres, als meine kinder hier allein zurückzulassen.
und wenn wir sterben, macht es einen unterschied, ob man sich vorher gedanklich damit auseinandergesetzt hat oder nicht?


bearbeitet von Katl am 07.06.2005 um 16:53 Uhr
Uwe

Käpt'n
07.06.2005
17:01 Uhr
Ich prangere an, dass der Tod in der heutigen Gesellschaft ein Tabu-Thema geworden ist und man dadurch seine "Verantwortung" auf andere abwälzt... Würdest du nicht gerne (um bei deinem Beispiel zu bleiben) selbst bestimmen, wer im Falle deines Todes sich um die weitere Erziehung deiner Kinder kümmern soll? Würdest du nicht gerne selbst bestimmen, was mit dir nach deinem Tod passiert? Würdest du nicht gerne selbst dafür sorgen, dass deinen Liebsten nach deinem Ableben finanziell abgesichert sind?

Wenn man sich vor diesen Überlegungen und Entscheidungen drückt, und das Gefühl hab ich bei den Aussagen einiger hier, dann schiebt man seine Verantwortung nur auf andere ab.

Sicherlich macht es für mich persönlich beim Eintritt des Todes keinen großen Unterschied, ob ich mich früher mal damit auseinander gesetzt habe oder nicht, aber meiner Meinung nach sollten die Menschen ihren Tod endlich mal als einen Teil ihres Lebens begreifen und ihn insofern auch in ihre Zukunftsplanungen einbeziehen.
gw666

Exil-Informatiker
07.06.2005
17:14 Uhr
Man kann das Thema Tod solange verdrängen, bis man einen geliebten Menschen verliert. Spätestens dann muss man sich Gedanken machen, aber vorher ist echt besser. Als nichtreligiöser Mensch ist mir das Danach egal, aber meine Angehörigen sind es nicht. Ich bin mir sicher, dass die sich nicht meinen toten Körper ansehen wollen, also kann jedes noch brauchbare Organ gespendet werden, meinetwegen auch die Augen.
dead can dance

07.06.2005
18:25 Uhr
wenn ich könnte, würd ich mich keine sekunde mit dem schmerz der hinterbliebenen beschäftigen, denn das krich ich ja eh nich mehr mit. es tut mir zwar im vorraus leid, aber so what?! das ändert auch nichts. ich finde organe spenden knorke. das rockt. das ist gut für die annern, die den scheiß brauchen und balsam für die seele zu gleich. (...)

es sei denn, sie schicken dich weg... mit deinen raucherbeinen, dem magendurchbruch, der alki-leber , den armprotesen, dem erbsenhirn und dem herz aus stein... das suckt dann.

aber man braucht auch nich so übermäßig stolz auf sich zu sein für den wisch (-> uwe). schlecht is auch zuviel über den eigenen tod nachdenken. was soll das bringen? wenn du glück hast erwischt er dich feige von hinten und du kriegst nichts mit. den schmerz fühlt sowieso nur der, der zurückbleibt.
Katl

Tadäus
07.06.2005
18:51 Uhr
aber genau darum geht es mir doch: ich will selbst entscheiden, für was ich die verantwortung übernehme und für was nicht. man muss sich doch nicht immer allem im leben stellen. und ich denk auch, dass ich nicht das recht habe, irgend jmd anderem vorzuschreiben(und sei es nur moralisch), wo er verantwortung zu tragen hat.
menschen gehen nunmal unterschiedlich mit dem tod um, menschen gehen unterschiedlich mit allem um.

ist organspenden denn wirklich gut?
wer sind wir denn, dass wir entscheiden, dass leben so ein hohes gut ist(das höchste), um es mit aller macht zu erhalten?
mumpelmurks

Räuberprinzesschen
07.06.2005
19:18 Uhr
@ Katl: gehen wir doch einfach mal davon aus, dass die Menschen, die ein Spenderorgan erhalten, möchten, dass sie weiter leben!
Während meiner Arbeit habe ich aber einfach feststellen können, das die Menschen, die sterben und auch die Angehörigen sehr wohl daran interessiert sind darüber zu sprechen, das jemand da ist, der ihnen zu hört und für diese Menschen ist es auch sehr wichtig sich Gedanken darüber zu machen, was mit ihnen passiert bzw. mit ihrem Körper wenn sie tot sind.
Und ich denke mal das jeder wenn er weiß das er meinetwegen in den nächsten 6 Monaten sterben wird, auch zwangsläufich über soetwas nachdenkt.

In diesem Sinne sollte jeder gesunde Mensch sich erstens darüber Gedanken machen, was wäre wenn, was möchte ich erledigt wissen.(Wie schon Mami sagte: Zieh jeden Tag ne ordentliche Unterhose an, Du weißt nie ob Du ins Krankenhaus musst und Dir eine kaputte dann nicht peinlich wäre) ( ich weiß ein leicht doofer Vergleich) Und zweitens als Weiterentwickelung des ersten Punktes auch überlegen, ob man seine Organe noch braucht.
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