e.u. goes czechtek2005
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Vince

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reg. User
04.08.2005
16:08 Uhr
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Jonny Menkakow

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Klabautermann
04.08.2005
18:11 Uhr
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"Das sind keine tanzenden Kinder, sondern gefährliche Leute", meinte Ministerpräsident Jiri Paroubek. "Deren Kern bilden gefährlich besessene Leute mit anarchistischen Neigungen, die international vernetzt sind", erklärte er gegenüber der Tageszeitung Lidove noviny. Sie wollen nicht nur Musik hören, so Paroubek, sondern sich dem Alkohol und Drogen hingeben, Aids und Hepatitis verbreiten und ihre Umgebung im Abfall versenken.
ähm hab ich was verpasst?
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Vince

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reg. User
04.08.2005
18:51 Uhr
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Yeah, die Äußerung is die Härte oder? Also der Typ sollte mir besser nich im Dunkeln begegnen... *fg*
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Andreas

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Berliner Luft
04.08.2005
19:24 Uhr
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Ich will auch meine Umgebung im Abfall versenken!
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oelli

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Smutje
04.08.2005
19:47 Uhr
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oh ja ich auch. Bin ich jetzt Terrorist ? Wi**er der ey.
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Maddin

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Plattendreher
04.08.2005
19:50 Uhr
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fehlt als abschluss nur noch das: S..G H..L
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Jonny Menkakow

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Klabautermann
04.08.2005
20:37 Uhr
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betreutes meine umgebung im abfall versenken? ^^
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christoph

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reg. User
05.08.2005
09:02 Uhr
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christoph

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reg. User
05.08.2005
09:05 Uhr
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Tschechiens Regierung in Erklärungsnot
Zwei Tage in Folge protestieren tausende in Prag gegen eine brutale Polizeiaktion am Wochenende bei einem Techno-Festival. Premier Paroubek rechtfertigt das Vorgehen. Staatschef Klaus nennt den Einsatz mit 150 Verletzten "einen groben Fehler"
AUS PRAG ULRIKE BRAUN
Es sollte das größte Technofestival Mitteleuropas werden. Es artete aus in den brutalsten Polizeieinsatz seit der "Samtenen Revolution". Mit Wasserwerfern, Tränengas und Knüppeln verhinderte die tschechische Polizei am vergangenen Wochenende das traditionelle, halb legale Czechtek-Festival auf einem Feld in der westböhmischen Provinz. Fazit: Rund 150 Verletzte, Massendemonstrationen vor dem tschechischen Innenministerium und eine Exekutive in Erklärungsnot.
"Letztes Jahr entstanden Schäden von rund eineinhalb Millionen Kronen. Die Polizei muss handeln, falls das Gesetz gebrochen wird oder falls es gebrochen werden könnte", begründete Innenminister Frantisek Bublan die Schlacht zwischen den Hundertschaften seiner Einsatztruppen und ein paar tausend junger Technofreaks aus ganz Europa. Die hätten sich "illegal auf Grundstücken aufgehalten, deren Besitzer Strafanzeige gestellt haben", so Vizepolizeipräsident Vladislav Husak.
Allerdings hatten die Czechtek-Veranstalter das Feld, das als Veranstaltungsort dienen sollte, legal gemietet. Nur nicht die umliegenden Felder, und die wollte die Polizei angeblich schützen. In der Nacht zu Freitag hatte die Polizei eine Autobahnabfahrt gesperrt, um die Czechtek-Teilnehmer vom Veranstaltungsort fernzuhalten. Dass deswegen tschechische Bürger, zu deren Schutz die Polizei ja angeblich handelte, stundenlang bei Temperaturen von 36 Grad im Stau festsaßen, wurde den Technofans in die Schuhe geschoben, die angeblich besagte Ausfahrt besetzten.
"Das sind keine tanzenden Kinder, sondern gefährliche Leute", meinte Ministerpräsident Jiri Paroubek. "Deren Kern bilden gefährlich besessene Leute mit anarchistischen Neigungen, die international vernetzt sind", erklärte er gegenüber der Tageszeitung Lidove noviny. Sie wollen nicht nur Musik hören, so Paroubek, sondern sich dem Alkohol und Drogen hingeben, Aids und Hepatitis verbreiten und ihre Umgebung im Abfall versenken. Es sei klar, was Paroubek von seinem kürzlichen Staatsbesuch in China mitgebracht habe, witzelten Journalisten. Schon im Vorfeld hatte er einen massiven Einsatz gegen Czechtek gebilligt.
"Wir standen bei unserem Zelt, und sie kamen mit Wasserwerfern. Als ich hinfiel, haben sie sich auf mich geworfen. Sie sind mir auf die Hände getreten und haben mich mit Knüppeln geschlagen", erzählt ein Czechtek-Teilnehmer. Ein weiterer war dabei, als die Polizei Rauchbomben in ein voll besetzes Auto warf. "Als wir ausgestiegen sind, haben sie angefangen, auf uns einzuprügeln", sagt er.
Aus Protest gegen den Polizeieinsatz demonstrierten am Sonntag und Montag rund 5.000 Menschen vor dem Innenministerium in Prag. Unter den Demonstranten waren viele, die mit Techno nichts zu tun haben, sondern einfach nur entsetzt waren über die Brutalität der Polizeikräfte - unter anderem auch der frühere Präsident Vaclav Havel. Dessen Nachfolger, Vaclav Klaus, zeigt sich ebenfalls geschockt. Der Einsatz war ein "grober Fehler", sagte Klaus. (TAZ)
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christoph

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reg. User
05.08.2005
09:10 Uhr
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Vince

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reg. User
10.08.2005
13:06 Uhr
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Da wird mir echt übel. Wenn noch irgendjemand meint, wir in unseren tollen Demokratien hätten keinen Polizeistaat zu fürchten sollte er sich das mal reinziehen!
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oelli

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Smutje
10.08.2005
19:24 Uhr
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OMFG, das ist einfach unglaublich. Bei den Bildern wird mir unheimlich. Einfach nicht zu fassen was da abging !
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Vince

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reg. User
10.08.2005
20:10 Uhr
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Tja, eines haben die Wixer in Uniform damit erreicht - meine Teknivalbesuchsambitionen sind derzeit aufm Nullpunkt und mit Sicherheit nicht nur meine. Ich denke das war ein gezielter Akt um eine subversive Jugendkulturströmung zu zerstören. Ist ja nicht der erste Vorfall dieser Art, wenn auch seit 2003 der brutalste. Andererseits wäre ein "jetzt erst recht" vll. angebrachter, das Problem ist bloß, dass das Gewaltmonopol des Staates immer am längeren Hebel sitzt... :(
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oelli

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Smutje
10.08.2005
23:42 Uhr
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tja leider nützt die Aufklärung der öffentlichkeit über solche Vorfälle nicht viel. Meist wird weggeschaut und gemeint: "Wird schon seinen Sinn haben, dass dort mehrere Hundertschaften anrücken". Es ist einfach zum kotzen. Ich versteh nur einfach nicht, was damit bezweckt wird. Wieso zerstört man so die Jugendkulturen ? Wurden diese Menschen ohne Träume geboren ? Ohne Hang zu Dingen, die nicht genormt sind ? Es geht mir nicht in den Kopf. Wenn ich mal so werde, bitte erschießt mich !
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Vince

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reg. User
11.08.2005
00:06 Uhr
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Wieso man sie versucht zu zerstören? Ganz einfach - weil sie zu einem großen Teil aus potentielle Systemfeinden oder kritisch denkenden Menschen bestehen die sich im Widerspruch zur Dominanz des Kapitalismus befinden. FREEtekno - ohne Eintritt? Ohne Profitinteressen? Ohne Konventionen? Gelebte Solidarität? Wochenendanarchie?
Die wahrscheinliche Reaktion auf diese "Bedrohung" aus Perspektive eines erzkonservativen Innenministers: "HILFE!!!" Und wo holt der sich Hilfe? Richtig, bei seinen gepanzerten uniformierten Schergen...
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christoph

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reg. User
11.08.2005
00:49 Uhr
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Beitrag aus dem fusion-forum http://www.fusion-festival.de...torder=asc&start=30
Mit Entsetzen habe ich die Berichte über den Einsatz der tschechischen Polizei beim CZ-Tek 2005-Festival gelesen. Die vorliegenden Fotos und Filme sprechen die Sprache der staatlichen (postkommunistischen) Willkür-Gewalt.
Als deutscher Polizeibeamter mit 27-jähriger Diensterfahrung und langjähriger Kenner der deutschen und internationalen Techno-Szene, bringe ich hiermit meine Empörung gegen diesen Einsatz zum Ausdruck.
Die Verantwortlichen sitzen in den Stäben der tschechischen Polizei.
Als Hauptverantwortliche dieses unverhältnismäßigen und rechtswidrigen Einsatzes, zeichnet jedoch der tschechische Innenminister sowie die Mitwissenden der tschechischen Staatsführung verantwortlich.
Offensichtlich hat die tschechische Staatsführung weder ihre Hausaufgaben in Sachen Demokratie gemacht, noch haben sie die Lehren aus ihrer kommunistischen Vergangenheit gezogen.
Weiterhin fehlt dieser Regierung jegliches Rechtsbewusstsein, denn nur so ist dieser massive und aggressive Polizeieinsatz, bei dem Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke zum Einsatz kamen und sogar ein Panzer in Bereitschaft gebracht wurde, zu erklären.
Vor jedem staatlichen Einschreiten und somit Eingreifen in Grundrechte der Bürger, ist die Verhältnismäßigkeit zu prüfen!!
Hätten die Verantwortlichen der tschechischen Polizei diese Prüfung unternommen, bevor sie Hundertschaften ins Feld führten, wäre dieser schändliche Einsatz nie zustande gekommen.
Selbst einem Rechtslaien ist es verständlich, dass einige im Privatbesitz stehenden Wiesen und Felder, die (so behauptet) ohne Erlaubnis genützt werden, niemals die massive Verletzung der Grundrechte "Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" sowie "Freizügigkeit der Person" rechtfertigen dürfen.
Das Tschechische Parlament wäre gut bedient, zur Abwendung von weiterem Schaden für das Ansehen der Tschechischen Republik, die Immunität des Tschechischen Innenministers aufzuheben und entsprechende Strafverfahren gegen ihn einzuleiten.
Ich habe den Tschechischen Innenminister in meinem Brief vom heutigen Tage zum sofortigen Rücktritt aufgefordert, um dem Ansehen der Tschechischen Republik nicht noch weiter zu Schaden.
Allen Opfern dieses brutalen Einsatzes wünsche ich Alles Gute! Kämpft fur Eure Rechte!
Ralph
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Kosmo

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reg. User
12.08.2005
12:31 Uhr
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Schön zu lesen, daß "Gesetzeshüter" gibt, die einen gesunden Menschenverstand haben.
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max64a

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reg. User
12.08.2005
19:26 Uhr
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Vince

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reg. User
13.08.2005
00:02 Uhr
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Immer wieder erstaunlich wie doppelzüngig Techno in der Presse rezipiert wird... kommt aber auch immer auf Tendenz, Redakteur und den Grad potentieller Subversion des betrachteten Events an.
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Vince

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reg. User
24.08.2005
21:35 Uhr
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