und überhaupt... (semesterferienerlebnisse)
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matze2910

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Plankenschrubber
27.07.2004
02:00 Uhr
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es klingelt. fast eine dreiviertel stunde zu spät kommt sie. ich drücke auf den türöffner-knopf. sie betritt das treppenhaus. ich gucke durch den türspion und versichere mich, ob sie es wirklich ist. ich öffne die tür und da steht sie auf den ersten stufen der treppe und schaut mich mit großen augen an. ich gehe auf sie zu. verlasse meine wohnung ohne schlüssel. egal. für den moment total. ich leite sie in meine wohnung. höre mir komplimente an. über meine wohnung. wie groß sie sei (42m²). wie sauber es ist. der tag ist sonnig und mehr als ein strahl verirrt sich in meine wohnung. sie sagt, sie parke direkt vor der tür. ich freue mich für sie. in aller hast zeige ich ihr meine wohnung. sie staunt immer noch. will bei mir einziehen. ein netter scherz. ich freue mich über ihn. will sie was essen, frage ich. nein, danke. kaffee wäre aber nicht schlecht. so so, kaffee. sitzen in der küche. sie kam gut hierher. hatte sich verfahren. deswegen die verspätung. aber egal, da sie nun schlussendlich doch angekommen war. ich freue mich. wir erzählen, plaudern - allgemein. uns geht es gut, stellen wir fest. trinken kaffee und hören radio. nochmals die frage, ob sie etwas essen wolle. nein, danke. heimliche blicke beiderseits zeugen von verwunderung, ob der ähnlichkeit unseres äußeren, wie vor ein paar jahren. die sonne strahlt mit mir und mit ihr um die wette. ein strandbesuch wäre nicht schlecht? nein, wäre er nicht. ich nehme meine autoschlüssel und wir fahren zum strand. geplänkel, während der fahrt. hier sei sie vorbeigekommen. sie sei in die falsche richtung gefahren. entschuldigungen folgen. ist nicht schlimm. hauptsache du bist da, sage ich. und meine es so. der himmel dunkelt. am strand angekommen gehen wir zum wasser. sie freut sich. die ostsee sei schon geil. ja, natürlich, sage ich. habe damit recht. bekomme ihre zustimmung. gehen bis zu den knien ins wasser. setzen uns vor die see und sehen die rosa wolken. sonnenuntergang. sie mag rosa. ich hätte die wolken bestellt für sie. sie freut sich. ich mich auch. gehen den strand entlang. geplänkel. es nieselt. es regnet. gehen zurück zum auto. wollen aber nicht nach hause. es regnet stark. beide barfuß und kurzärmelig, sie sogar in hot pants, gehen wir durch den strandort. leute gucken hier und da uns an. zeige, erzähle, was zu sehen ist. geplänkel. kaufen eis im regen und gehen weiter. menschen unter regenschirmen strömen uns entgegen. es ist elf uhr. 4 stunden waren plötzlich weg. gehen zum auto. fahre endlich mal wieder barfuß. es strömt. kommen zu hause an. essen toast. trinken grog. erzählen. kein geplänkel. sie von sich und ich von mir, aber weniger. höre zu. gerne. schauen ein wenig fern. es ist 1. lasse sie zum ersten mal keimzeit hören. unterhalten uns. über bücher. fontane, storm, brecht, goethe, schiller. stimmen überein. divergieren auseinander. berichten uns von guten büchern, die wir nicht kennen. es wird 3. gehen schlafen. sie in meinem schlafzimmer und ich in meinem wohnzimmer.
halb eins. ich erwache wie üblich aus meinem koma. sie ist schon wach. frühstückt. geselle mich dazu. wir essen. ich sage, wir gehen in die stadt. wir gehen in die stadt. zeige ihr meine uni. von außen und von innen. zeige ihr ein paar wichtige einrichtungen. die einkaufsmeile. ich gerate in ihren sog und folge ihr durch einige shops. nichts gscheides doa, sagt sie. nicke zustimmend. gehen weiter. bücher für 50 cent. bleiben davor stehen und berichten uns von den autoren, die wir kennen. kaufe eins, sie drei bücher und einen stadtplan von berlin. zeige ihr den markt. das rathaus. kennt sie schon. zeigte ich ihr schon vor jahren. gehen in die kirche, in der ich noch nie war. wundere mich, dass der eintritt frei ist. ernte belustigte, zweiflende blicke. bestaunen ornamente. übersetze ein wenig latein. sitzen vor der astronomischen uhr. verstehen sie nicht. gaffen an der orgel entlang an die decke. gehen in richtung meiner wohnung. im supermarkt kaufe ich bier. sie trinkt nicht nur kaffee, sondern auch gerne bier. kaufe rostocker. hat sie noch nie probiert. es ist um vier. sitzen bei mir und trinken bier. es schmeckt ihr, sagt sie. fahren wieder zum strand. diesmal mit s-bahn und sie im bikini. sie geht baden. ich schaue zu. bin erkältet. möchte nicht krank werden. sie versteht es. trinken wein und bier am strand. witzeln über die möwen. fahren zurück zu mir. es ist 22 uhr. sind müde vom tag. erzählen ein wenig. schauen tv und gehen dann schlafen. der tag war einfach gegangen.
halb neun stehe ich auf. wollten um acht schon wach sein. sie schläft noch. hat den wecker ausgestellt. im halbschlaf. wecke sie. machen uns fertig. fahren nach berlin. hören ihre cdŽs. unterhalten uns. tanken. fahren. reden. scherzen. bewegen uns zur musik. kommen in berlin an. verfransen uns. parken vor der gold elli auf der straße des 17. juni. essen etwas. fahren weiter. kommen in der tiergartenstraße an. parken. gehen zu fuß richtung potsdamer platz. bundeswehreinheiten stehen überall parat. es ist die bundeswehrfeier zum 20.6. für stauffenberg. werden gegrüßt vom bund. werden für die presse gehalten. wir finden uns wichtig und toll. gehen aber weiter. am moma angekommen stehen wir 20 minuten für die karten an. haben sie um 13 uhr gekauft. fragen, wie lange es dauert, bis wir ins moma können, da die schlange vor dem eingang so groß ist. heute nicht mehr, sagt man uns. wir zetern nicht. erkennen das schicksal und kaufen eis und milchshake. gehen zum brandenburgertor. begeistert macht sie fotos. zum ersten mal in real davor. ich kenne es. sage aber dennoch, dass ich es auch toll finde. sage, ich war schon mehrmals hier. freue mich aber für sie. gehen unter den linden entlang.machen bei der russischen botschaft kehrt. vorbei am adlon hotel wieder zum tor. witziges ereignet sich. sprechen fremde menschen an. man scherzt. gehen weiter zum reichstag. ihr erstes mal davor. gehe mit ihr zum hintereingang. ein mercedes steht davor. kennzeichen "1-1". sonst nichts. keine tüvplakette oder sonstiges. einfach nur "1-1". der motor läuft. fragen uns, zu wem das auto gehört. schröder, köhler? nein. thierse stapft aus dem gebäude hervor. ich packe die kamera wieder ein. mache kein foto von ihm. gehen zur front. mache fotos von ihr vor dem haupteingang. sie eines von mir. irgendwer von uns beiden. gehen in den tiergarten nebenan. ruhen uns aus. freuen uns. freue mich, dass sie sich freut. ihr erstes mal allein in berlin. und ihr zweites mal überhaupt.
wollen zum kuhdamm. gehen die halb strecke hin. kehren dann um, zum auto. das gabs ja auch noch. witzig. auf dem weg zum auto wieder massig bundeswehr. dürfen passieren. weidmanns dank, sage ich. der scherz kommt an. war ja auch beim bund. fahren zum kuhdamm. suchen die bundesallee. finden sie nicht. fahren eine halbe stunde den kuhdamm auf und ab. finden die bundesallee doch noch. freuen uns. sie kennt da jemanden und schläft dort. es ist leider schon sehr spät. kuhdamm fällt aus. ein andernmal aber gerne und überhaupt und sowieso gerne ein andernmal. sie begleitet mich zwanzig minuten zu fuß richtung bahnhof zoo. dann trennen wir uns, bis zum nächsten mal. es war schön. und zu krass, dass wir zusammen in berlin all das gemacht und gesehen haben, sagen wir beide und stimmen uns zu. tschüß. winken. tschüß. es ist grün und ich gehe weiter. gucke zurück. sie auch. winken. tschüß. gehe alleine weiter zum bahnhof. 30 minuten lang. meine füße brennen. es ist knapp 25°. den ganzen tag zu fuß in schwarzen klamotten. schwitze wie ein schwein. komme am bahnhof an. kaufe irgendeine karte nach rostock. passe nicht auf. ich schmelze im bahnhof. bin nass. und darf knapp eineinhalb stunden auf meinen zug warten. schmelze weiter. tropfe. es ist sauheiß. steige in den zug und komme 23:30 in rostock an. es regnet und stürmt zum ersten mal seit tagen. zufall nehme ich an. gehe in die disko zu meinen freunden. bin müde. unkonzentriert. sinniere über die letzten tage. freue mich. fahre nach hause. und gehe jetzt ins bett.
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Katyes

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27.07.2004
12:50 Uhr
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... und bist du jetzt verliiiiebt?...
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Tini

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27.07.2004
13:05 Uhr
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Mir kommt es vor, als wären diese Tage anstrengend gewesen...
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Imperator

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27.07.2004
17:29 Uhr
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Bis zur Hälfte des Textes dachte ich, du redest von deiner Mutter. Aber dem ist wohl nicht so.
Allen Anschein nach ein paar tolle Tage mit einer Unbekannten. Wie kommt man zu solchen Treffen?
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kuDDel

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Taugenix
27.07.2004
17:41 Uhr
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Hmm, das mit der Mutter ging mir ebenso... Wen lässt man sonst im eigenen Bett schlafen, wenn man selbst im Nebenzimmer nächtigt???
Man weiß es nicht, man munkelt nur.
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Jajo

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reg. User
27.07.2004
17:42 Uhr
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aber trinkt man mit seiner mutter nachmittags um 4 uhr bier??:-)
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kuDDel

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Taugenix
27.07.2004
17:43 Uhr
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Ach, immer diese Totschlag-Argumente... ;)
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Katl

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Tadäus
27.07.2004
18:36 Uhr
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fibre

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27.07.2004
19:45 Uhr
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wie sind se denn wieder in die wohnung gekommen da am anfang ohne schlüssel?
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Jajo

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reg. User
27.07.2004
19:52 Uhr
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lol er trat nur kurz aus der wohnung raus, hat also die tür nicht geschlossen, sagt er
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Strahlemann

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Biologe
28.07.2004
00:12 Uhr
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süß...in meinem 5-Bier-angetrunkenen Zustand finde ich das echt poetisch...
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Andre

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reg. User
28.07.2004
17:23 Uhr
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ich finds auch genial! super schreibstil!
Du hast irgendwie richtig Spannung aufgebaut und ich hab gemerkt wie ich immer schneller gelesen habe um mehr zu erfahren...
Aber zum Thema Mutter... glaubt ihr seine Mutter würde in Hot Pants in Warnemünde durch den Regen laufen?? *g* klingt leicht schräg ;)
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oelli

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Smutje
28.07.2004
19:59 Uhr
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hammer text. das klingt wie ein paar echt schöne tage mit einer echt guten freundin ;)
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Katyes

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28.07.2004
21:58 Uhr
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Das klingt "wie ein paar echt schöne Tage mit ner echt guten Freundin"?! Hä? neeee... das klingt wie "man die ist echt ne rattenscharfe Berliner Braut und die würd ich gern mal vernaschen!!!"
oda wat?..
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matze2910

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Plankenschrubber
28.07.2004
22:01 Uhr
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oelli bringt es auf den punkt. und danke für die allgemeinen netten comments. aber eigentlich war der sinn dieses threads, dass auch ihr mal eure erlebnisse postet. ist doch mal nett ein schönes erlebnis in schriftlicher form darzubieten. finde ich.
ps: meine mutter wär die letzte person (neben meinem vater;)), die ich in hotpants sehen will...
pps: @strahlemann der text kam nach 4 bier zustande. da neige ich regelmäßig zu senitmentalen gefühlsschwankungen.
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matze2910

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Plankenschrubber
28.07.2004
22:04 Uhr
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@katyes
rattenscharfe, münchener, sehr gute, freundin :P
und vernaschen. no way!
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maya

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Piratenbraut
28.07.2004
22:14 Uhr
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bitte? und wozu die anmerkungen "hotpants" und "bikini" ???
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matze2910

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Plankenschrubber
28.07.2004
23:30 Uhr
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miezo

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Galeonsfigur
29.07.2004
13:29 Uhr
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jetzt ist die story total doof, ich konnt mir selbst ausmalen wies weiter geht und jetzt?
sei doch ehrlich zu dir, du bist doch verliebt!
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oelli

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Smutje
29.07.2004
18:59 Uhr
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hmmm ? er hat doch gesagt, dass sie rattenscharf ist. muss man deswegen gleich verliebt sein ? komische zusammenhänge....
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