Mit Vollgas Richtung Abgrund... (für Studenten & anderes Gedöns)
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Strahlemann

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Biologe
27.01.2005
23:16 Uhr
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...bewegen wir uns, wenn wir nicht mit Weitsicht in die Zukunft und die Richtung vorgeben...
Wovon ich rede? Natürlich von den wieder aktuellen Studiengebühren. Daß sich eine rot-rote Landesregierung (VORERST) nicht erlauben wird, von ihren Studenten Geld für das Studieren in überfüllten Vorlesungssälen und das Warten auf Praktikumsplätze zu verlangen, sollte uns nicht davon abhalten, die Richtung der deutschlandweiten Debatte mitzugestalten. Früher oder später betrifft es auch uns oder unsere Kinder (und somit ja auch wieder uns).
Bei all der berechtigten Ablehnung der Gebühren darf man nicht vergessen, daß wohl keine (Landes)Regierung in der Lage sein wird aus ihrem Haushaltsetat eine vernünftige Finanzierung der Hochschulen zu gewährleisten.
Deshalb erscheint es (mir) durchaus sinnvoll, von Studenten, die später im Gegensatz zu den meisten Nicht-Akademikern viel mehr Geld verdienen, Gebühren für ihre universitäre Ausbildung zu verlangen. Nun macht dies aber keinen Sinn, wenn der Student später arbeitslos bleibt oder trotz Diplom, Magister oder Bachelor wenig Geld verdient. Desweiteren wäre es unverantwortlich die Gebühren auch schon während des Studiums abzuverlangen, da dies ohne Frage von den Studenten nicht ohne weiteres zu machen ist, wenn ihre Eltern nicht genug verdienen. Wer heute schon Bafög bezieht, der kann auch keine Studiengebühren bezahlen. Und auch wem heute kein Bafög zusteht, weil das Einkommen seiner Eltern knapp über der Einkommensgrenze liegt, von dem darf nicht ohne weiteres zusätzlich Geld abverlangt werden.
Stattdessen bevorzuge ich die Variante, daß man erst nach dem erfolgreichen Studium die Gebühren zahlt, wenn man ein bestimmtes Einkommen hat.
Nichtsdestotrotz sollten Studenten, deren Eltern eindeutig Vielverdiener sind, ihr Studium von Anfang an bezahlen. (Wenn diese Bevölkerungsgruppe nicht sowieso schon auf Privat-Hochschulen lernt).
Dieses Statement lag mir grad auf der Zunge und ich würde gerne Eure Meinung hören.
Wenn ich später einen gut bezahlten Arbeitsplatz habe, so bin ich schon damit einverstanden für mein Studium zu zahlen.
[Und ich fände es gut, wenn der Stura/Asta im nächsten Semester ein paar (sinnvolle) Aktionen anfährt, die den Rostocker Studenten die Möglichkeit gibt, die bundesweite Diskussion mitzugestalten.]
Gute Nacht ...
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matze2910

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Plankenschrubber
28.01.2005
08:16 Uhr
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ja, die idee/den gedanken mit der bezahlung nach dem studium hatte ich auch schon. allerdings bin ich in sachen finanzen nicht fit, sodass ich nicht weiß, ob und wie das machbar wäre. auf jeden fall kann ich aber sagen, dass ich studiengebühren während des semesters nur über einen staatlichen kredit (wie u.a. erdacht) bezahlen könnte. und das fände ich ganz schon kniffelig, weil man ersteinmal mit schulden aus der uni kommt.
außerdem verstehe ich das prinzip der gebühren nicht ganz. zumindest hier in rostock dann (wohl) nicht.
ich meine, wenn ich 500 tacken pro semester bezahl - was soll an meiner ausbildung besser werden? (um eins vorweg zu nehmen: ich habe keinerlei vergleichsmöglichkeiten. deswegen erscheint folgendes vielleicht naiv.) also, was sollte hier besser werden? das einzige, was ich mir (in meinem wahn) vorstelle, wären mehr räumlichkeiten und kopien, die man sich nicht mehr selbst ausdrucken/kopieren müsste. und vielleicht mehr personal, um die neuen räumlichkeiten zu benutzen und somit mehr vielfalt herrscht.
aber das ganze ist doch keine 500 wert. ich meine, wenn neue professoren für die bwl'er usw. engagiert werden, habe ich ja nichts davon. ich weiß das klingt egoistisch, aber ich meine es nicht so. (natürlich würde ich aus sozialem mitgefühl auch noch dafür bezahlen. aber nur mal so.)
und wenn meinetwegen neue profs für "mich" da sind, heißt das für mich noch nicht, dass ich sie auch besuche. denn, ehrlich gesagt, finde ich das angebot meiner fak. ziemlich gut und interessant.
versteht ihr mich?
ich habe einfach immernoch das gefühl, dass die gebühren nur zu einem teil für die uni genutzt werden und der rest in den haushalt geht, damit neue straßen und noch neuere klötze in irgendwelche städte gesetzt werden können.
und da stellt sich mir die frage, ob es nicht so etwas wie eine individuelle "bezahlungsformel" geben müsse, die ausrechnet, wieviel man pro semester an unigeld (gehalt des profs., räumlichkeiten usw.) verbraucht und das dann vom bafög abgezogen wird bzw. dann irgendwie nach der uni bezahlt werden könnte. (ich bin, wie gesagt, eine niete in solchen dingen.)
ich hoffe, dass ich jetzt nicht zuviel unsinn verzapft habe. bin ja für korrekturen immer zu haben.
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Jahmann

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reg. User
28.01.2005
09:46 Uhr
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nur mal ganz kurz: wie die ökosteuer wir auch das eine gebühr sein die sich, aufgrund ihrer höhe, ihre eigene basis zerstört.
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Strahlemann

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Biologe
28.01.2005
10:32 Uhr
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häh???
Also was die Verwendung der Gebühren angeht, so wird (bzw. sollte) das Geld schon in der Hochschule bleiben. Ich bekomme mit, wie die Abteilungen um Drittmittel bangen und keine neuen Forschungsprojekte durchführen können.
Daß man nach dem Studium nicht mit Schulden in die Welt hinaus geht, könnte man wie gesagt dadurch absichern, wenn man festlegt, daß man erst ab einem bestimmten Einkommen seine "Schulden" zahlt.
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hampton

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reg. User
28.01.2005
15:30 Uhr
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es steht noch nicht fest wo die gelder genau hinkommen. es ist nicht gesagt, dass sie nur in die unis fließen... und wenn wir das zahlen müssten, hätten wir absolut gar nichts davon, sie können ja nicht von heute auf morgen alles verbessern. grundsätzlich verstehe ich, dass es nur eine frage der zeit war, bis deutschland auch dran ist mit den studiengebühren, aber dennoch finde ich es nicht toll, wie matze schon gesagt hat, mit schulden ins berufsleben zu starten. und strahlemanns idee,das einkommensabhängig zu machen, finde ich nicht gut, da somit die "strebsamen" und gutverdienen, dann benachteiligt werden und die "faulen" sich weniger gedanken machen müssen... wennschon denn schon alle gleich!!
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Strahlemann

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Biologe
28.01.2005
17:07 Uhr
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hat heutezutage nichts mehr mit "faul" sein zu tun, wenn man keine (gutbezahlte) arbeit bekommt. der arbeitslose akademiker hat auch kein schöneres leben, nur weil er keine gebühren nachzahlen muss.
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Elli

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reg. User
28.01.2005
17:43 Uhr
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das mit den gebühren war ja klar , dass es irgendwann kommt , aber 500 euro is doch etwas mehr , als ich erwartet hab! da ich auch auf barfög angewiesen bin , find ichs natürlich auch nicht so toll - das ist wieder typisch für deutschland - hmm wo könnten wir noch geld herkriegen und zwar so , dass es plausibel zu erklären wäre - ach warum nicht die studenten , die könnten doch auch mal was für den vater staat tun! da wir denen ja schon so aufer tasche hängen , ich werd versuchen mein geliehenes geld dem staat sobald wie möglich zurückzuzahlen - wer weiss nacher verhängen die an diese schulden noch unbezahlbare zinsen! http://www.asta.uni-konstanz....tition/indexpet.htm das ist ne seite , wo stimmen gegen das gesetz gesammelt werden , denn in deutschland gibt es ja ein petitionsgesetz - d.h. wenn diese seite eine mill. stimmen dagegen hat - kommt das gesetz nicht durch - wer weiss , schaden kanns nicht! derzeit sind die offline aus technischen gründen , aber ich denk mal es wird bald wieder gehen!
ich bin mal gespannt , wie sich das ganze entwickelt!
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oelli

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Smutje
28.01.2005
17:48 Uhr
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aber wieso sollten die später gutverdienenden bestraft werden, nur weil sie einen lukrativen job gefunden haben ? Deswegen haben sie doch trotzdem das gleiche studium wie ihre studienkollegInnen auch. Versteh ich nich. Vielleicht sollte man den nicht so gut verdienenden dann später zinsgünstige darlehen anbietet oder ähnliches.
Übrigens sollte man aufhören ins Ausland zu gucken und deren Hochschulsystem mit unserem zu vergleichen. Die haben andere Steuer- und Sozialversicherungssysteme als wir und "schröpfen" ihre Bürger in diesen Bereichen weniger. Deswegen haben sie dort studiengebühren. So fände ich das hier auch in Ordnung.
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Elli

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reg. User
28.01.2005
17:50 Uhr
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@ oelli : ich finds auch nicht schlimm , dass wir studiengebühren bezahlen - die uni muss ja irgendwoher geld herkriegen , aber doch nicht 500 euro oder wat sachst du?
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oelli

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Smutje
28.01.2005
18:01 Uhr
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im gespräch sind ja schon über 2000 euro, aber alles spekulation.
Also mein Beitrag war eher so ausgerichtet das ich es schon schlimm finde, wenn man auf einmal Geld bezahlen muss für das Studium, während nirgendwo zum Ausgleich die Bürger entlastet werden. Deutschland als Sozialstaat lebt von diesem Schei*-Umlagesystenm der Steuern und Sozialabgaben, welches total veraltet ist. Stattdessen sollte man Mittel lieber gezielt von den Bürgern einfordern. So geht weniger in irgendwelchen dunklen Ecken verloren.
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Elli

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reg. User
28.01.2005
18:04 Uhr
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ja , das mag ja sein , aber mit dem student - dasein kriegt man auch viele vergünstigungen und somit ist das eigentlich nicht soo schlimm , dass ich 81euritos für papier am kopierer oder ähnliches abdrücke!
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Strahlemann

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Biologe
28.01.2005
18:33 Uhr
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@oelli: was nutzt es, einem arbeitslosen akademiker geld abzuknöpfen? dann müsste man dies schon während des studiums tun und dann sind wir wieder am anfang der diskussion.
@elli: diese Vergünstigungen beziehen sich aber mehr auf freizeitliche dinge, von denen man eh nicht so viel nutzt/nutzen kann. im gegensatz zu azubis verdiene ich als student auch kein geld, wenn ich nebenbei nicht gerade einen nebenjob habe. miete (wenn nicht gerade wohnheim) und all der lebenswichtige kram kostet genauso viel wie für nicht-studenten.
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Elli

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reg. User
28.01.2005
18:38 Uhr
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da erzählst du mir nix neues - ich wohn in der ktv , was nicht billig ist und finanziere mich selbst und habe auch seit ich 17 bin nebenjobs ohne ende gemacht! und da hast du auch recht.aber bist du denn dafür , dass wir gar nix fürs studium bezahlen?
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Strahlemann

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Biologe
28.01.2005
19:12 Uhr
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wie gesagt: NACH dem Studium, wenn ich auch Geld verdiene. Sonst macht das alles keinen Sinn.
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oelli

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Smutje
28.01.2005
21:26 Uhr
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Und wer garantiert dafür das du nach dem studium geld verdienst ?
Und zum Thema Azubis. Die Aussichten übernommen zu werden oder nen arbeitsplatz zu finden, wenn man ausgelernt hat, sind doch enorm gesunken und mit denen von akademikern gar nicht zu vergleichen. Außerdem verdienen die azubis ja auch geld für den arbeitgeber, warum sollen sie davon nichts abbekommen ?
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Elli

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reg. User
28.01.2005
21:31 Uhr
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wenns danach geht , wer nach der "bildung" einen job kriegt ist glaub ich eh sinnlos! hier hat mich doch letztens einer angquatscht , was ich mit meinem studium vorhabe - war das matze oder so? kein plan was ich damit mache , entweder in der forschung bleiben oder an einer uni arbeiten - was sehr unwahrscheinlich ist! ich wollte ja auch was ganz anderes machen - ew wollt ich studieren und mich auf sonderpädagogik od sozialpädagogik zu spezialisieren - arbeit mit behinderten oder schwererziehbaren kindern...hat nicht geklappt!
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Strahlemann

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Biologe
28.01.2005
23:44 Uhr
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wer's noch nicht verstanden hat: man sollte zahlen, WENN man einen Job hat. Wenn nicht, dann darf der Staat auch nichts verlangen. Das heißt, man zahlt nicht für's Studium allgemein, sondern nur, wenn dieses auch zu einer späteren Beschäftigung (mit einem bestimmten Einkommen) führt.
Ich finde das ist die einzig sinnvolle Variante. Alternativen bitte vor! ;)
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hampton

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reg. User
29.01.2005
08:17 Uhr
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so würden schmarotzer wieder mal besser wegkommen. sind nicht alle so tüchtig wie du und würden jeden job nehmen:)
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derMaddin

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reg. User
29.01.2005
12:40 Uhr
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Wer kann sich das denn auf die Dauer noch leisten als Akademiker zu Hause rumzuhocken? Wer sein Studium fertig macht,will auch Arbeit. Dafür is der Aufwand eines Studiums mit Diplom o.ä. doch auch viel zu hoch.
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hampton

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reg. User
29.01.2005
13:13 Uhr
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klar will jeder arbeit,aber wie man weiß,kriegt nich jeder das was er will!
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