Wahlen '05
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Uwn

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19.09.2005
20:36 Uhr
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Ich würd mich auch davor hüten eine Wahl als "Blödsinn" dahinzustellen! Man kann froh sein, dass man sie hat. Der aktuelle Ausgang der Wahl ist nunmal das Stimmungsbarometer in der deutschen Bevölkerung. Diese, hat allem anschein die Schnauze voll von der "Mitte" (SPD/CDU), was man am erstarken der links und rechts von der Mitte sitzenden Parteien (FDP/Die Linke) leicht erkennen kann.
...kann man eigentlich nur hoffen, dass diese Tendenz sich nicht irgendwelche (zukünftige)radikalere Parteien zunutze machen.
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rosskie

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19.09.2005
21:58 Uhr
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wir haben nur angst vor dem was mal wirklich notwendig wäre. die cdu hat genau richtig angefangen. man hat gesagt das einschnitte notwendig sind, wenn es in zukunft wieder bergauf gehen soll. mehrwertsteuer hoch, kirchhoff mit radikaler steuerpolitik(um nicht zu vergessen - radikaler vereinfachung). soweit ganz toll. hätte eine wahl der wahrheiten werden können. nur die spd fing wieder an alte ängste aufstehen zu lassen, kreischt einmal nen 'unsozial' in die runde und halb deutschland wackelt wieder in seiner entscheidung. nur damit wir weiterhin vor den selben problemen stehen.
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matze2910

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Plankenschrubber
19.09.2005
22:50 Uhr
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also so wie ich kirchhoff verstanden habe, hätte ich schön miese gemacht. aber um mal meinen wahlaspekt ein zu bringen: ich hab cdu hauptsächlich wegen der semesterbeiträge und der kopfpauschale nicht gewählt. die idee der eigenverantwortung ist gut, aber warum soll ich denn dafür büßen, dass bisher "mist" gemacht wurde? die denkweise ist vielleicht egoistisch.
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rosskie

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19.09.2005
23:25 Uhr
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na genau das mein ich ja. jeder sieht nur seine eigenen nachteile. die werden nur leider auf dauer nich weniger. und so schiebt man das notwendige übel immer weiter vor sich hin. die rentner wählen den nich, der die renten kürzen will - sind ja nur ca 20mio leude auf die eine partei dann verzichten müsste. die studenten wählen den nich, der studiengebühren einführt. demokratie funktioniert nicht, sobald unpopuläre entscheidungen anstehen.
da holt sich dann eben ne linkspartei die stimmen der volksparteien ab - mit versprechungen die in keinster weise bezahlbar sind. hauptsache die große lüge kann weiterleben.
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matze2910

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Plankenschrubber
20.09.2005
00:14 Uhr
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naja die linkspartei hat ja nun wirklich n komisches finanzierungssystem dargestellt. die spd hat ja auch unpopuläre entscheidungen getroffen und ist "wieder gewählt" worden. das darf man ja auch nicht vergessen.
ich hab ja schon vor ein paar seiten hier geschrieben aus welchen gründen man wählt. ich hab diesmal aus dem egoistischen grund gewählt und sehe dabei keine schlechtigkeit. aus diesem grund stellen die parteien ja auch ihr programm vor. und das spd/grüne programm hat mir dieses mal mehr zugesagt. bei der letzten wahl hatte ich anders gewählt.
ich frag mich aber echt, ob neuwahlen ein anderes ergebnis bringen würden...
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oelli

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Smutje
20.09.2005
00:26 Uhr
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was ich mich frage. Sowohl in den öffentlich-rechtlichen wird nur noch über die Jamaika-Koalition geredet. Ist das deswegen, weil es sich gut als Gag macht, oder ist das Medienmache ?
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matze2910

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Plankenschrubber
20.09.2005
00:27 Uhr
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tja auf rtl haben die eben die jamaika-koalition mit dem film "cool runnings" verglichen und meinten, dass die jamaikaner es im endeffekt doch noch geschafft hätten...
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oelli

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Smutje
20.09.2005
00:40 Uhr
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eben deswegen kam ich drauf.
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kuDDel

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Taugenix
20.09.2005
11:10 Uhr
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Ja gut, SO sieht Berichterstattung bei RTL aus... Kein weiterer Kommentar...
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Uwe

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Käpt'n
20.09.2005
11:19 Uhr
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naja wenn ich mich recht erinnere dann hatte auf ARD ein son Typ mal aus Scherz gesagt, mann könnte sie ja Jamaika-Koalition nennen und plötzlich war das der offizielle Titel auf allen anderen Sendern... nett... immernoch besser als Schwampel... *kopfschüttel*
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nowkie

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reg. User
20.09.2005
12:05 Uhr
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was die cdu gemacht hat war doch auch in keinster weise ehrlich. erst sagen erzählen se von nem neuen steuerkonzept aber wies denn ganz konkret aussehen soll wird denn doch verschwiegen.
ich bin ja auch der meinung erst muss die wirtschaft gestärkt werden um SICHERE arbeitsplätze zu schaffen. aber wenn denn für die wirtschaft einiges getan wird(mit der absicht das die dann die arbeitsplätze sichern) nutzt die dass dann wieder aus um profite abzuschöpfen und nich um die arbeitsplätze zu sichern das is mit das größte problem meiner meinung nach.
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kuDDel

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Taugenix
20.09.2005
12:11 Uhr
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Ja, aber vor rechtlichen Rahmen scheuen sich dann wieder alle Politiker, zu groß wären die Verluste in der Lobby.
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nowkie

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reg. User
20.09.2005
12:15 Uhr
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genau. dann schreien wieder alle rum das es keine einmischung des staates in die wirtschaft geben darf.
hab da ich glaube beim raab was interessantes von peter limburg gehört: dass frankreich den ölkonzernen mit einer extrasteuer, für die einfuhr gedroht hat, nachdem diese die preise wieder erhöhen wollten. kurz darauf sind die benzinpreise gepurzelt.
warum geht das nich auch hier???
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oelli

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Smutje
20.09.2005
13:09 Uhr
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Weil die großen Konzerne dann einfach Ihre Preise erhöht hätten. Unser Verbraucherschutz ist einfach zu lasch, so dass sich bei den großen Unternehmen diese Mentalität eingeschlichen hat, dass sie mit dem Verbraucher alles machen können unter dem Deckmantel des Anlegerschutzes.
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tilo_s

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20.09.2005
14:19 Uhr
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es sollte beachtet werden, dass erwartete veränderungen durch reformen meist nicht sofort eintreten. deutschands momentane reformen (größtenteils getragen von spd und cdu) finden im ausland zumeist großen zuspruch. hier mal ein durchweg positiver artikel aus dem handelsblatt von einer studie der weltbank:
"In Deutschland haben sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen im vergangenen Jahr so deutlich verbessert wie in keinem anderen hoch entwickelten Industrieland der Welt. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Weltbank, in der die Standortfaktoren für Unternehmen in 155 Ländern der Welt miteinander verglichen werden. Bei der Arbeitsmarktregulierung wird Deutschland als weltweiter "Top-Reformer" gelobt.
Bereits seit Monaten häufen sich Anzeichen, dass das Ansehen Deutschlands im Ausland steigt. Der Handelsblatt Business-Monitor International zeigte zu Jahresanfang, dass sich nach Ansicht europäischer Top-Manager die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands 2004 deutlich verbessert hat. Nach einer im Sommer veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young gehört Deutschland für ausländische Unternehmer zu den attraktivsten Standorten der Welt. Und das britische Wirtschaftsblatt "Economist" widmete "Deutschlands überraschender Wirtschaft" jüngst eine Titelgeschichte.
"Es hat sich ganz einfach etwas getan in Deutschland - insbesondere auf dem Arbeitsmarkt", sagte Weltbank-Vizepräsident Michael Klein dem Handelsblatt. "Wenn man die Reformen in Deutschland mit denen anderer Länder vergleicht, dann war das relativ viel."
Damit schafft Deutschland in diesem Jahr zum ersten Mal seit der ersten Weltbank-Studie vor zwei Jahren knapp den Einzug in die Top-20-Liste der Länder mit der wirtschaftsfreundlichsten Bürokratie. In der Weltbank-Bestenliste rangiert der Standort D auf Platz 19. Im vergangenen Jahr, als die Weltbank nur für die 20 besten Länder eine genaue Rangliste veröffentlichte, hatte Deutschland verheerend abgeschnitten. Da lag das Land zwischen dem 21. und 29. Platz - noch hinter Botswana und Thailand. In Deutschland waren zwar viele Reformen bereits beschlossen, aber noch nicht in Kraft getreten. "Viele der deutschen Arbeitsmarktreformen gehen in die richtige Richtung, aber es gibt weiterhin etliche Bereiche, die erheblich reformbedürftig sind", sagt Eckhard Wurzel, Deutschland-Experte der OECD gestern. "Damit dauerhafte Erfolge auf dem Arbeitsmarkt erzielt werden können, dürfen die Reformanstrengungen nicht nachlassen."
Von den Top-Standorten Neuseeland, Singapur und USA ist Deutschland auch in diesem Jahr noch weit entfernt. Auch die skandinavischen Länder bieten Unternehmen laut Weltbank bessere Rahmenbedingungen als Deutschland. Ansonsten kommt die Bundesrepublik im europäischen Vergleich aber relativ gut davon. Von den großen EU-Ländern schneidet nur Großbritannien (Platz 9) besser ab. Die anderen großen EU-Länder sind weit abgeschlagen. Spanien landet auf Platz 30, Frankreich auf Platz 44 und Italien nur auf Platz 70. Auch die Niederlande (24) und Österreich (32) schneiden schlechter ab.
In vier der zehn von der Weltbank untersuchten Politikfelder gab es in Deutschland 2004 Fortschritte - noch mehr Reformen gab es nur in den Entwicklungs- und Schwellenländern Serbien, Georgien, Vietnam und Slowakei. Neben den Arbeitsmarktreformen hebt die Weltbank hervor, dass es in Deutschland 2004 leichter geworden sei, sich als Unternehmer selbstständig zu machen. Verbesserungen habe es zudem bei der Durchsetzung von Verträgen und bei der Regulierung des grenzüberschreitenden Handels gegeben."
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klaus

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Blumenverkäufer
20.09.2005
14:27 Uhr
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platz 19???, das sagt doch einiges aus!
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Luisa

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Psychotante
20.09.2005
14:30 Uhr
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habŽs nur überflogen, aber die ersten absätze haben bestätigt, was ich auch immer wieder feststelle:
zum einen, dass sehr viele leute sagen, MIR geht es nich schlecht, aber die Stimmung in Deutschland ist trotzdem schlecht. viele sind einfach zu pessimistisch bzw. vermuten einfach, dass es deutschland schlecht geht, auch wenn es ihnen selbst -ob nun rein stimmungsmäßig oder sogar real- gut geht.
sehr viele sind optimistisch, was ihre persönliche zukunft angeht, aber prognostizieren dennoch eine schlechte stimmung in deutschland.
und mit so einer einstellung bleibt man dann manchmal auch einfach mal unter seinen möglichkeiten.
aber wie gesagt, is nur ein gefühl.
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Henry

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Konteradmiral
20.09.2005
14:32 Uhr
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Die Reformen die Rot-Grün getätigt haben, hat Großbritannien in den 80erndurchgezogen. Man sieht doch das es klappt. Man muss einfach mal eine Sache durchziehen und nicht gleich wieder auf ein neues Pferd setzen weil das alte anfänglich lahmt. Die SPD hatte 7 Jahre Zeit bla, bla, bla die CDU hatte 16!!!
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Luisa

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Psychotante
20.09.2005
14:35 Uhr
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@henry: das werte ich jetzt auch mal als unterstützend für meine vermutung... ; )
n bissl geduld und zuversicht. nich immer nur den karren unwiderruflich im dreck sehen.
mag esoterisch klingen, aber n versuch ist es wert.
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hampton

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reg. User
20.09.2005
14:38 Uhr
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@ henry: seh ich genausoooo!!!!
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