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		| ich sehe gerade... |  
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			| asco1 
  
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			| Lowrider 06.12.2005
 23:14 Uhr
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		| .. aber reg' Dich ruhig noch 'n bischen auf... ich geh' jetzt ins Bett ..... N8 |  |  
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			| christoph 
  
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			| reg. User 06.12.2005
 23:23 Uhr
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			| Strahlemann 
  
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			| Biologe 06.12.2005
 23:24 Uhr
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		| oh man oh man... wer das wort "juden" in deutschland als abwertig und beleidigend empfindet, ist ein schmock. daß der rechte kern der cottbuser fanszene dies tut, verwundert mich gar nicht. die ecke is eh brutal rechts (kenn jemanden, der aus der ecke kommt und der konnte genug von berichten).
 und wenn sich rechtsgesinntes gesindel in einer sportart tummelt, dann immer noch fußball. in der einen stadt mehr, in der anderen weniger.
 
 und was hooligans angeht: alles flachzangen. solln se sich wenigstens so die köppe einhauen, daß sie dabei draufgehen, dann muss unser gesundheitssystem wenigstens nicht für den scheiss aufkommen. aggressionen kann man sich auch anders abreagieren...
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			| oelli 
  
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			| Smutje 06.12.2005
 23:33 Uhr
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		| ich empfinde es nicht alsabwertend oder beleidigend. Es wird nur immer wieder so benutzt. Ist keine Entschuldigung und war  nie alssolche gemeint. 
 Und auch du hast keine Ahnung von Hooligantum lieber Jonas und auch nicht, ob diese vielleicht ihre Verletzungen selbst versorgen, also pssst, denn es wäre genauso als würde ich darüber schreiben, was der regelmäßige Konsum von Marihuana dem deutschen Gesundheitssystem antut oder ?
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			| Strahlemann 
  
 |  
			| Biologe 06.12.2005
 23:40 Uhr
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		| gut, daß wenigstens einer ahnung hat... daß du das nicht so empfindest, davon bin ich einfach mal ausgegangen.
 ist auf jeden fall beruhigend zu hören, daß sich unter den hooligans auch chirurgen und anästhetiker befinden, die knochenbrüche wieder in ordnung bringen können...
 
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			| oelli 
  
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			| Smutje 06.12.2005
 23:42 Uhr
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		| gut das sich unter den kiffern auch psychologen befinden... |  |  
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			| christoph 
  
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			| reg. User 06.12.2005
 23:57 Uhr
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		| Fußball ist ein Massensport. Woche für Woche werden die Spiele von der Bundesliga bis zur Kreisklasse von Hunderttausenden besucht. Vor allem von den Fans in den Stehplatzkurven geht oft eine enorme Begeisterung aus. Hierbei steht jedoch nicht bei allen der Sport im Vordergrund. 
 Seit den 80er Jahren gehört es verstärkt zur Strategie von faschistischen Organisationen, wie der NPD oder den sog. "Freien Kameradschaften", die Fußballszene zu unterwandern und in ihr neue Mitglieder zu "rekrutieren". Während es sich hierbei anfangs um weitgehend isolierte Fanclubs wie z. B. die Berliner "Wannseefront" handelte, sind Nazis seit etwa Mitte der 90er Jahre vielerorts fester Bestandteil der Fankurven.
 
 
 Besonders Spiele der deutschen Nationalmannschaft sind Anziehungspunkt für faschistische Propaganda und Gewalt. Beim Länderspiel im polnischen Zabrze im September 1996 entrollten Bremer Nazis ein antisemitisches Transparent mit der Aufschrift "Schindler-Juden, wir grüßen euch!". Hunderte griffen gezielt polnische OrdnerInnen und ZuschauerInnen an und zogen unter Absingen des Horst-Wessel-Liedes und Zeigen des Hitlergrußes zum Bahnhof ab.
 
 Zum WM-Spiel BRD gegen Jugoslawien 1998 im französischen Lens fanden sich ca. 800 Nazis und Hooligans zu einem Aufmarsch unter Parolen wie "Hier marschiert der nationale Widerstand" und "Wir sind wieder einmarschiert" zusammen. Bei anschließenden Straßenschlachten wurde ein französischer Polizist unter anderem von dem Nazikader Frank Warnecke aus Hannover lebensgefährlich verletzt.
 
 Der gesamtgesellschaftlich stattfindende Rechtsruck findet nicht nur in den Fußballstadien der BRD in zugespitzter Form seinen Ausdruck. Besonders England, wo die militante Nazi-Organisation "Combat 18" eine starke Rolle spielt, und Italien, wo Fans von Lazio Rom 1999 mit dem Spruchband "Auschwitz euer Vaterland, die Öfen eure Häuser" in Erscheinung traten und bis heute um die Vorherrschaft unter den sog. "Ultras" kämpfen, haben Vorbildfunktion für deutsche Nazis und Hooligans.
 
 Während Mitte bis Ende der 90er Jahre rechte Fangruppen vor allem bei Hansa Rostock, dem VfB Leipzig und Hertha BSC Berlin in Erscheinung traten, sind die Schwerpunkte heute neben dem Hamburger SV und Hannover 96 die nordrhein-westfälischen Clubs, allen voran Arminia Bielefeld und RW Essen. Die Angriffspunkte variieren hierbei erheblich. Gewalt richtet sich zum Teil gegen Anhänger von Vereinen mit linkem und antifaschistischem Image, wie dem FC St. Pauli, dem SC Freiburg oder dem SV Babelsberg.
 Gerade zu Spielen gegen diese Mannschaften mobilisieren auch Nazis, die ansonsten kein Teil der Fangruppen sind. Ob in Dresden, Essen, Mannheim oder Lübeck, vor allem Auswärtsfahrten sind für die Fans zuweilen ein echter Spießrutenlauf.
 
 Weiter verbreitet ist aber eine rassistische Grundhaltung sowohl unter Fans wie auch bei Spielern und Funktionären. Rassistische Äußerungen wie "Husch, Husch, Husch, Neger in den Busch" sind an der Tagesordnung. Funktionäre und Trainer wie der DFB-Präsident Mayer-Vorfelder ("Der südamerikanische und der afrikanische Fußball haben genetisch andere Voraussetzungen.") und der Trainer und Ex-NPD-Kandidat Klaus Schlappner ("Der Schwarze ist undiszipliniert, verträgt den Winter nicht und hat Malaria.") fallen immer wieder durch rechtes Gedankengut auf. Die Ex-Spieler Lothar Matthäus ("Ach, auch noch Holländer? Du bist wohl vergessen worden vom Adolf.", Oktober 1993) und Thorsten Legat, der es besonders witzig fand, eine Getränkewerbung mit seinem afrikanischen Mitspieler Thiam mit dem Zusatz "Negersaft" zu versehen, nur einige von vielen, die regelmäßig durch durch rassistische Äußerungen auffallen.
 
 In den letzten Jahren ist darüber hinaus eine Zunahme von antisemitischen Tendenzen zu beobachten. Anhänger von Vereinen mit jüdischen Wurzeln, wie v.a. Tennis Borussia Berlin, dessen Präsident der Holocaust-Überlebende Hans Rosenthal war, werden immer wieder Opfer von Angriffen. Die Jugendspieler des TuS Makkabi Frankfurt werden seit Ende 2000 immer wieder bei Auswärtsspielen mit Steinen beworfen und mit "Wir wollen euch brennen sehen"-Sprechchören begrüßt.
 Auch bei Werder sind seit dem Pokalspiel in St. Pauli 2002 wieder Fangruppen mit "Wir bauen eine U-Bahn von XY bis nach Auschwitz"-Sprechchören zu beobachten. Die Präsenz von 100 Nazis ist bei Heimspielen in der Ostkurve die Regel.
 
 Genauso weit verbreitet sind Homophobie und offener Sexismus. Auch hier sind Trainer und Funktionäre des DFB mehr als nur Teil des Problems. Beleg sind hierfür u.a. der Rauswurf der Spielerin Martina Voss aus der Nationalmannschaft nach ihrem lesbischen Outing im Jahr 2000, wie auch immer wiederkehrende Äußerungen der Altherrenriege des deutschen Fußballs. "Hass gehört nicht ins Stadion. Die Leute sollen ihre Emotionen zu Hause in den Wohnzimmern mit ihren Ehefrauen ausleben." (Berti Vogts). In den Augen vieler ist der durchschnittliche Fußballfan weiß, männlich, heterosexuell, schlagfreudig und trinkfest. FaschistInnen innerhalb der Fangruppen begreifen sich hier mit einiger Berechtigung als Speerspitze dieser Kultur von Rassismus und Diskriminierung - von der Bundesliga bis zur Kreisklasse.
 
 Nach besonders schweren Ausbrüchen von Rassismus und Gewalt entwickeln der DFB und die Vereine zuweilen hektischen Aktionismus. Die Folge sind zumeist rein symbolische Aktionen "für Toleranz" oder "gegen rechte Gewalt". Kontinuierliche Aktivitäten sind von dieser Seite nicht zu erwarten. Im Gegenteil hat der DFB gerade eine drastische Ausländerbeschränkung im deutschen Fußball durchgesetzt.
 
 Seit Anfang der 90er Jahre bilden sich verstärkt antifaschistische Initiativen im Fanspektrum, was seinen Ausdruck in diversen Fanprojekten vor Ort und dem "Bündnis Aktiver Fußballfans" (BAFF) findet. Die Wanderausstellung "Tatort Stadion", die 2002 rechte Umtriebe in deutschen Stadien dokumentierte, und die Durchsetzung von Antirassismusparagraphen in den Stadienordnungen einiger Vereine sind hierbei erste Erfolge. Die Grundlage für einen kontinuierlichen antifaschistischen Kampf ist gelegt. Der Weg zu einem Klima in den Stadien ohne Diskriminierung und Gewalt ist aber noch weit.
 
 Wehrt euch gegen Nazis [im Stadion].
 In diesem Sinne: Reclaim the game!
 
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		| 
			| christoph 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 00:04 Uhr
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 Lazio-Fans schwenken Hakenkreuz-Fahnen
 
 
 11. April 2005 Eine Stadionsperre und eine hohe Geldstrafe drohen dem italienischen Serie-A-Klub Lazio Rom, nachdem radikale Tifosi des römischen Fußball-Klubs am Sonntag beim Spiel gegen den toskanischen Verein ASC Livorno (3:1) Fahnen mit Hakenkreuzen geschwenkt und Slogans zu Ehren des faschistischen Diktators Benito Mussolini skandiert hatten. Es waren außerdem Transparente mit SS-Symbolen sowie mit der Aufschrift Rom ist faschistisch zu lesen. Fahnen mit Totenköpfen wurden während der gesamten 90 Minuten des Spiels nicht entfernt.
 
 
 Nach den Vorkommnissen am Sonntag hat das italienische Innenministerium mit der Schließung von Stadien gedroht, in denen die Gefahr von Krawallen bestehen. Stünde ich vor der Wahl zwischen der Sicherheit der Polizisten und der Teilnahme der Zuschauer an Fußballspielen, hätte ich keine Zweifel, bei Ausschreitungsgefahr sofort die Stadien zu sperren, sagte Innenminister Giuseppe Pisanu. Insgesamt hatte es am Sonntag in verschiedenen Arenen Ausschreitungen gegeben, die zu 17 Festnahmen führten. 259 Randalierer wurden angezeigt, 85 Polizisten wurden verletzt, berichtete Pisanu.
 
 Fahnen mit Totenköpfen
 
 Zutiefst betroffen über die Gewaltwelle am Sonntag zeigte sich auch der Präsident des Fußballverbands, Franco Carraro. Solche Gewaltaktionen sind absolut verwerflich. Unsere Piorität ist die Gewalt in den Stadien zu bekämpfen, sagte Carraro. Auch das Problem des Rechtsextremismus sei gravierend, gab Carraro zu.
 
 Spiel des Skandals im Olympiastadion, kommentierte die römische Tageszeitung La Repubblica entrüstet. Sogar die Schweigeminute für den Papst wurde von faschistischen Gesängen unterbrochen. Duce, Duce!, riefen die Tifosi dem Lazio-Präsidenten Claudio Lotito zu, als er nach dem Sieg die Fans grüßte. Lotito versuchte, auf Distanz zu den Ultras zu gehen. Der Sport darf sich nicht mit Politik vermischen, sagte der Klub-Chef, der drakonische Bestrafungen für Lazio befürchtet. Nach dem Spiel kam es zu Krawallen zwischen Anhängern von Livorno und Lazio am Bahnhof San Pietro unweit des Vatikans.
 
 Duce, Duce!
 
 Bei den Krawallen wurden zwölf Ultras festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte Tränengas und Stöcke. Die Hooligans randalierten und verwüsteten mehrere Geschäfte. Der Kapitän von Lazio Rom, Paolo Di Canio, war im März von der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands zur Zahlung einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden, weil er am 6. Januar beim Stadtderby gegen den AS Rom seine Anhänger mit einem faschistischen Gruß gefeiert hatte. Der 36jährige hatte nach seinem Tor des 1:0 vor den Lazio-Ultras seinen ausgestreckten rechten Arm gezeigt. Auf dem selben Arm trägt Di Canio eine Tätowierung mit der Schrift Dux (lateinisch: Führer). Unterstützung des Faschismus ist allerdings in Italien gesetzlich verboten.
 
 
 Text: FAZ.NET mit Material von dpa und sid
 Bildmaterial: AP
 
 paolodicanio
 
  
 
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		| 
			| christoph 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 00:15 Uhr
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		| ULTRA-FANS 
 Auf den Spuren der Hooligans
 
 Von Andreas Kröner
 
 Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Fußballfans sehen ihren Sport durch Kommerzialisierung in Gefahr und laufen zu Ultra-Gruppierungen über. Häufig kommt es dabei zu Konflikten mit Vereinen und Polizei. Vor allem die steigende Gewaltbereitschaft bereitet Sorgen - gerade im Hinblick auf die WM 2006 in Deutschland.
 
 
 
 Bayern-Spieler mit Auto: Protest gegen die Kommerzialisierung
 München - Über einige Anhänger des FC Bayern kann Raimond Aumann nur den Kopf schütteln. Dem Fanbeauftragten, seit 1996 im Amt, gefallen etwa die Aktivitäten der so genannten "Ultras" überhaupt nicht. "Man muss aufpassen, dass das nicht überhand nimmt", warnt der langjährige Keeper des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Nachdem der FC Bayern im Sommer 2003 drei Fangruppen wegen Sachbeschädigung und Bedrohung anderer Anhänger ausgeschlossen hatte, gab es im Internet Morddrohungen gegen Aumann und Bayern-Vorstandsmitglied Karl Hopfner.
 
 Mittlerweile haben die Münchner den Ausschluss, den sie damals auf Anraten der Polizei getroffen hatten, rückgängig gemacht. "Die Vorwürfe konnten wir nicht exakt nachweisen", erklärt Aumann. Man habe sich bei den Fanclubs entschuldigt und einen Kurvenbeauftragten eingestellt, der sich um die Gruppen kümmere. "Aber wegen des Gewaltpotenzials dieser Gruppierungen stehen wir im ständigen Kontakt zur Polizei", so Aumann.
 
 Eine der agilsten Ultra-Gruppen bei Aumanns Club sind die "Munich Maniacs". Auf ihrer Homepage schimpfen sie über die "immer größer werdende Masse an Erfolgsfans". Der FC Bayern werde beherrscht von "Snobs, Neureichen, Schickimickis und solchen, die es gerne wären". An der Vereinsführung lassen diese Anhänger kein gutes Haar: Uli Hoeneß und Co. seien verantwortlich für die "völlige Kommerzialisierung des Vereins mit der Umwandlung der Vereinsfarben vom traditionellen rot-weiß in rosa-magenta".
 
 
 
 DDP
 Frankfurter Fans: Abrissparty der besonderen Art
 Die fundamentale Kritik kann Aumann nicht nachvollziehen: "Jeder Ultra, der sich mit seinem Verein befasst, muss zu dem Schluss kommen, dass es unerlässlich ist, Geld einzunehmen." Der Ex-Profi wirft der vermeintlichen Fan-Avantgarde Scheinheiligkeit vor: "Sie verkaufen eigene Merchandising-Artikel und leben so selbst den Kommerz vor." Doch auch Aumann wird nicht leugnen können, dass der FC Bayern seinen vor allem an Fußball interessierten Fans in punkto Vermarktung einiges zumutet. Bei Heimspielen gibt es für den Stadionbesucher viel zu sehen.
 
 Auch am Freitag, wenn der Herbstmeister im Olympiastadion gegen den Hamburger SV die Bundesliga-Rückrunde eröffnet (20.30 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE), werden den Stadionbesuchern in kürzester Zeit mehr Werbebotschaften verabreicht als bei einer Kaffeefahrt. Vor der Haupttribüne sitzen zwei Schaufensterpuppen in einem Deko-Biergarten, über der Gegentribüne schwebt ein Audi-Heißluftballon und eine übergroße Flasche Erdinger Weißbier. Bei einem Torerfolg blinkt die Warnblinkanlage eines zerteilten Audis, der zwischen den Trainerbänken steht. Selbst die Gelben Karten haben einen exklusiven Sponsor, sie werden vom Energie-Unternehmen Yellow Strom präsentiert.
 
 Was das Herz eines jeden Werbefachmanns höher schlagen lässt, treibt immer mehr Anhänger auf die Barrikaden. Sie wollen nicht hinnehmen, dass Fußball zu einer Ware wird und die Vereine Fans zu Konsumenten degradieren. "Fußball ist heute ein verlogenes Geschäft", sagt Daniel Reith, Anführer der größten deutschen Ultra-Gruppe aus Frankfurt am Main. "Weil der Kommerz den Fans auf die Nerven geht, hat die Ultra-Bewegung riesigen Zulauf." Schätzungsweise 10.000 Ultras gibt es derzeit in Deutschland, Tendenz steigend.
 
 
 
 Website der Munich Maniacs: "Masse an Erfolgsfans"
 Die Anhänger der reinen Lehre ("Fußball ist für uns eine Art Religion") kritisieren, dass sich die Vereine zunehmend nach Sponsoren richten und nur noch eine medienwirksame Show inszenierten. "Bis in die achtziger Jahre orientierten sich die Vereine an den wirklichen Fans, heute richtet sich das Angebot an die breite Masse. Für uns Hardcore-Konsumenten ist Fußball dadurch unwirklich geworden", sagt Reith. Sein Fazit: "Wir sind die letzten wahren Fans."
 
 Beim DFB hält man solche Aussagen für anmaßend. "Wir lehnen die Position der Ultras ab, sporadische Stadionbesucher oder TV-Zuschauer dürfen nicht diffamiert werden", sagt Pressechef Harald Stenger SPIEGEL ONLINE. Ähnlich äußerten sich auch kürzlich Bochums Manager Dieter Meinhold und der Schalker Trainer Ralf Rangnick bei der Podiumsdiskussion "Verliert der Fußball seine Seele? - Fankulturen in Zeiten aktueller Vermarktung" in Essen. Gunter Pilz, Fanforscher von der Uni Hannover, ist sich hingegen sicher: Es bestehe durchaus die Gefahr, dass der traditionelle Fan ins Abseits gerate.
 
 Aber rücken sich viele Ultras nicht durch ihr eigenes Tun selbst ins Abseits? Kritiker werfen den Gruppierungen, die seit den Neunzigern in Deutschland vermehrt aktiv sind, vor, sich nicht eindeutig genug von den Hooligans abzugrenzen. Sie halten Aktivisten wie den Frankfurter Reith ("Dass man sich ab und zu mal prügelt, ist doch völlig normal") für eine Gefahr. Eine Reihe von Vorfällen zeigten die gestiegene Brutalität in den deutschen Fußballstadien: In Dresden attackierten Fans des Zweitligsten Karlsruher Anhänger, in Münster wurde der Bus der Regionalliga-Amateure des 1. FC Köln mit Steinen beworfen.
 
 
 
 AP
 Ausschreitungen beim Derby AS Rom gegen Lazio: Rechtsfreie Räume
 Die schwersten Vorfälle gab es zuletzt im Anschluss an die Zweitligapartie Essen gegen Frankfurt: RWE-Anhänger und eigens angereiste Fans des Eintracht-Rivalen Kickers Offenbach feierten Ende November eine Abrissparty der besonderen Art: Bierfässer und Steine flogen, zahlreiche Kassenhäuschen und Toiletten im Frankfurter Stadion wurden zerstört. Es gab Verletzte und Festnahmen. Mittendrin war auch die Ultra-Gruppe um Reith, der damit prahlt, bei der "wirklich heftigen Aktion" dabei gewesen zu sein. Sein Motto: "Genauso wie wir lieben können, können wir auch hassen."
 
 Auch anderswo muss die Polizei immer häufiger bei Spielen anrücken. In Italien, wo die Ultra-Bewegung ihre Wurzeln hat, klagte der Mailänder Polizeichef Paolo Scarpis unlängst nach Ausschreitungen beim Spiel Inter gegen Juventus Turin: "Ich bin kein General Rommel, ich kann nicht jeden Sonntag einen Krieg führen und die Verletzten unter meinen Polizisten zählen. Was seit einiger Zeit in Mailand geschieht, ist einfach unerträglich."
 
 Anscheinend sehen die deutschen Gruppierungen ihre italienischen Gesinnungsgenossen als Vorbilder an. So befürwortet Reith, dass Fanblocks "freigekämpft" werden, wie er in Straßenkämpfermanier verkündet. Für Vereine ist dies eine Horrorvorstellung: Stadionbereiche als quasi rechtsfreier Raum, in denen die Polizei keinen Einfluß mehr hat und die nur von Ultras kontrolliert werden.
 
 
 
 DDP
 Bayern-Fans: "Keine Gruppe pauschal verurteilen"
 Dirk Michalowski, seit 2003 hauptamtlicher Fanbeauftragter des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum, bestätigt, dass "viele Ultras einen Hang zu Gewalt haben". Sie pauschal als Schläger abzustempeln, möchte er aber nicht: "Ich finde es falsch, wenn manche die Ultras als Nachfolger der Hooligans bezeichnen." In manchen Vereinen gibt es sogar Konflikte zwischen diesen Gruppen.
 
 Beobachter der Fanszene glauben allerdings, dass Ultras und Hooligans bald noch stärker gemeinsame Sache machen könnten. So wird befürchtet, dass die zuletzt sehr unauffällige Hooliganszene bei der WM 2006 im eigenen Land wieder mobil machen könnte. "Wenn der Eindruck entsteht, dass der einfache Anhänger bei der WM keine Rolle spielt, wird sich in der Fanszene erheblicher Widerstand formieren", befürchtet Michalowski. Die jüngsten Zahlen dürften den Verdruss steigern: Nur die Hälfte der 3,2 Millionen WM-Tickets geht in den am 1. Februar beginnenden freien Verkauf. Der Rest ist reserviert - für VIPs, Sponsoren und die Fußballverbände.
 
 Quelle: Spiegel Online
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			| kuDDel 
  
 |  
			| Taugenix 07.12.2005
 00:29 Uhr
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		| @oelli: Sind wir auf dem rechten Auge ein wenig blind, nur weil es sich um die beschissenste Sportart der Welt handelt? Sorry, wenn du nicht erkennen kannst, dass Fußballfans größtenteils Idioten sind, die gerne flache und nationalistische Stammtischparolen zum Besten geben, dann tust du mir wirklich leid. Ich habe selbst mehrere Jahre Fußball gespielt und weiß ziemlich genau, wovon ich rede. Das geht in dieser Sportart schon in den Jugendmannschaften los. Solch stumpfes Hinterherrennen nach staubigen Ideologien ist mir in keiner anderen Sportart untergekommen und ich habe mittlerweile sehr viele Sportvereinen beigewohnt.
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		| 
			| christoph 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 00:35 Uhr
 |  | 
		| das ist ganz schön übertrieben von dir kuddel, da fussball schon eine tolle sportart ist! die meisten fussballspieler sind absolut keine gewaltbereiten typen. ich denke es ist eben ein bestimmter prozentsatz der bevölkerung im stadion einer bestimmten schicht, der eben einen schnitt durch die bevölkerung zieht. 
 ich persönlich finde bengal-feuer nicht schlimm während eines flutlichtspiels wenn es nicht gerade auf personen geworfen wird. hat schon flair! finde aber auch manche fussballlieder extrem dumm und peinlich... zum beispiel "deine mutter .... und so weiter"
 
 fussball in großen stadion spiegeln den bevölkerungzustand sehr schnell und sehr wahrhaftig wieder...
 
 
 
 bearbeitet von christoph am 07.12.2005 um 00:41 Uhr
 
 bearbeitet von christoph am 07.12.2005 um 00:42 Uhr
 |  |  
		| 
			| Strahlemann 
  
 |  
			| Biologe 07.12.2005
 00:37 Uhr
 |  | 
		| durch die männliche bevölkerung ;) |  |  
		| 
			| kuDDel 
  
 |  
			| Taugenix 07.12.2005
 00:55 Uhr
 |  | 
		| @Christoph: Ich hab nicht von Gewaltbereitschaft gesprochen. Das Gedankengut ist deutlich weiter verbreitet als Gewaltbereitschaft. 
 Wer dort wann im Stadion Bengalfeuer etc anmacht, ist mir total egal, da ich mir sowieso keine Fußballspiele anschaue. Eben weil es leider ein Klientel anspricht, welches meinen Vorstellungen einer funktionierenden Gesellschaft nicht entspricht. Eben weil jeder wegschaut, wenn solche Vollhorste Flaggen hissen, eben weil jeder weghört, wenn solche Vollhorste ihre dumpfe Gesinnung lauthals verbreiten. ich wohne seit Jahren dicht genug am Stadion, um das stupide Gegröhle von alten 'Kampfliedern' oder heroisierenden Liedern über längst vergangene 'Führer' oft genug gehört haben zu müssen.
 Ich mag nicht bezweifeln, dass im Stadion sicher auch Menschen sind, die solches Gedankengut nicht in ihrem kümmerlichen Resthirn spazieren tragen, keine Frage. Aber ich kann absolut nicht verstehen, wie man vor dieser Dummheit und Idiotie die Augen verschließen kann. Oder noch schlimmer: zu behaupten, es sei nicht so.
 |  |  
		| 
			| christoph 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 01:03 Uhr
 |  | 
		| ich denke man sollte, dass eine nicht mit dem anderen vermischen... vielleicht werden sie wirklich von einem teil der nicht gewaltbereit ist unterstützt, da sie sich es vielleicht nicht trauen oder zu alt dafür sind, aber im großen und ganzen finde ich es ab und zu doch gut im stadion zu sein. 
 ich denke aber, dass die rechtextreme zeit im rostocker ostseestadion im großen vorbei ist.
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		| 
			| christoph 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 11:36 Uhr
 |  | 
		| kuddel ich muss dir aber leider auch in vielen punkten zustimmen... hmmm... |  |  
		| 
			| la-saltimbanque 
  
 |  
			| reg. User 07.12.2005
 15:26 Uhr
 |  | 
		| "...Fußballfans größtenteils Idioten sind, die gerne flache und nationalistische Stammtischparolen zum Besten geben..." 
 nun halt doch mal den ball flach....mit solchen aussagen machst du dich eher zum idioten. mehr spare ich mir dazu, weils einfach nur lächerlich ist...."größtenteils"
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		| 
			| oelli 
  
 |  
			| Smutje 07.12.2005
 15:53 Uhr
 |  | 
		| Ich denke, dass der prozentuale Anteil von Idioten an der Gesamtheit der Fussballfans der gleiche ist, wie sonstwo auch in der Gesellschaft. Denke, du hast eher einen persönlichen Hass auf die Sportart KuDDel,woher auch immer er kommen mag. |  |  
		| 
			| Strahlemann 
  
 |  
			| Biologe 07.12.2005
 15:54 Uhr
 |  |  |  
		| 
			| oelli 
  
 |  
			| Smutje 07.12.2005
 15:55 Uhr
 |  | 
		| wieso glaubst du das denn nicht ? |  |  
		| 
			| Strahlemann 
  
 |  
			| Biologe 07.12.2005
 15:58 Uhr
 |  | 
		| na weil nicht glaube, daß fußballfans ein abbild unserer gesellschaft sind. sicherlich sind (fast) alle gruppierungen vertreten, aber anteilsmäßig ist da einiges (zum schlechteren verschoben)...und frauen sind auch unterrepräsentiert... |  |  
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